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Maischberger: „Da haben Sie leider Unrecht“ – Militärexpertin zerlegt Wagenknecht

Bei Maischberger diskutierten Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht und Militärexpertin Florence Gaub über Friedensverhandlungen.

Maischberger
© IMAGO/Klaus W. Schmidt

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Es ging mal wieder hoch her bei Maischberger. Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Forschungsdirektorin am NATO Defense College Florence Gaub diskutierten über den Ukraine-Krieg. Während Wagenknecht abermals einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen forderte, hielt Gaub dagegen. Sind Friedensverhandlungen realistisch?

Zunächst wolle sie, so Gaub, klarstellen, dass „Waffenstillstand und Friedensabkommen absolut nicht das gleiche ist“. Das werde in der öffentlichen Debatte oft durcheinander gebracht, was sie aus „humanitärer Perspektive“ verstehen könne. Das sei jedoch „eine Ameisenperspektive, wenn man nur das sieht, was vor einem ist und sagt: Okay, das Bluten muss aufhören.“ Man müsse jedoch zurück in die Vogelperspektive, die strategische Perspektive bewahren.

Maischberger: Waffenstillstand führt oftmals zu Nachrüstung

Waffenstillstand führe, „leider Gottes, ganz oft dazu, dass beide Gegner sich nachrüsten, die Soldaten sich ausruhen und danach geht es munter weiter. Ich glaube das ist das erste, was man verstehen muss,“ so die Militärexpertin.

Ein weiteres, was in Bezug zu Friedensverhandlungen zu sagen sei, dass eine ganze Reihe an Untersuchungen deutlich gemacht habe, „unter welchen Bedingungen in einem Kriegsfall Friedenschaffen funktionieren“ kann. „Erstens: Verhandlungsmasse. Gibt es überhaupt etwas, worüber man verhandeln kann? Da haben wir jetzt schonmal das Problem, dass beide Seiten wie bei einem Stück Kuchen sagen: Wir wollen beide die Krim, wir wollen beide den Donbass. Solange es da nichts zu verhandeln gibt, braucht man nicht zusammenkommen. Das heißt, man muss irgendwie eine andere Lösung finden.“

Meistens komme man erst an diesen Punkt – „und da haben Sie leider Unrecht Frau Wagenknecht – wenn man sich ein bisschen zermürbt hat. Das nennt man in der Forschung: Die Konfliktuhr. Konflikte habe eine innere Uhr.“


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Es gebe mehrere Beispiele, unter welchen Umständen Verhandlungen erfolgreich seien. Das hänge davon ab, in welcher Position man sei. Die unterlgenen Parteien „mussten sich erst in eine Position der Stärke begeben, bevor sie Konzessionen machen konnten, führt Gaub aus und wendet sich direkt an Wagenknecht: „Sie verlangen, dass die Ukraine aus einer Position der Schwäche heraus macht. Das wird sie nicht tun. Erfolg wird sie erst haben, wenn sie da an den Punkt angekommen ist. Menschlich verstehe ich das, aber strategisch ist es nicht haltbar, “ schließt Gaub ab.