Luisa Neubauer steht nicht für halben Sachen! Nun sorgt die 27-Jährige mit einem Appell für Wirbel.
Klimaaktivistin bei „Fridays for Future“, Buchautorin und Podcasterin: Luisa Neubauer gehört seit Jahren zu den bekanntesten Persönlichkeiten im politischen Leben in Deutschland. Die Aktivistin und Master-Studentin ruft nun Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dazu auf, ihre berufliche Situation zu überdenken – und sogar zu kündigen!
Luisa Neubauer an Arbeitnehmer: „Was machen wir mit unserer Lebenszeit?“
Auf der Konferenz der Online Marketing Rockstars (OMR) in Hamburg nahm Luisa Neubauer kein Blatt vor den Mund. Wie das Online-Magazin t3n.de berichtet, trat sie gewohnt forsch auf – manche der Wirtschaftsvertreter in der Halle dürften davon wohl aufgeschreckt worden sein.
Sie richtete sich an die Mitarbeiter in der Marketingbranche und kritisierte das Greenwashing großer Konzerne: „Ohne Marketing würden diese Marken sich nicht grün waschen können.“ Die Angestellten hätten auch eine Verantwortung zu übernehmen und sollten sich hinterfragen. „Was machen wir mit unserer Lebenszeit und unserer Energie, wo gehen wir jeden Tag acht Stunden hin? Das ist die große Frage, die wir uns in diesem Jahrzehnt alle stellen müssen“, sagte die Aktivistin laut t3n.de.
Neubauer appelliert: „Macht da nicht mehr mit!“
Dann der Appell von Luisa Neubauer: „Wenn ihr in einer Firma oder einer Organisation arbeitet, die sich grüner gibt, als sie eigentlich ist, macht da nicht mehr mit, sondern kündigt euren Job! Wenn Ihr die Wahl habt, lasst eure Ideen, eure Kreativität und eure Arbeitskraft nicht dort, wo Klimaziele gesteckt, aber kalkuliert nicht eingehalten werden.“ Überall würden heutzutage qualifizierte Arbeitskräfte gesucht – es gebe also reichlich Alternativen.
Zu Ende gedacht, würde das Hunderttausende oder Millionen betreffen
Zu Ende gedacht, bezieht sich dieser Appell von Neubauer aber nicht nur auf die Marketingbranche. Indirekt ruft sie damit eigentlich auch Hunderttausende oder gar Millionen andere Beschäftigte dazu auf, ihr berufliches Dasein hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu überdenken. Sei es beispielsweise in der Automobilindustrie, in der fossilen Industrie, bei Fluggesellschaften, in der konventionellen Landwirtschaft oder industriellen Fleischproduktion und so weiter.
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Gehen diese Worte der Studentin an der Lebenswirklichkeit der Beschäftigten vorbei, die teilweise auch Familien mit ihrem Lohn ernähren müssen? Gibt es wirklich so viele grüne berufliche Alternativen und ethisch saubere Jobs? Oder spricht sie einfach eine unbequeme Wahrheit aus, die man nicht einfach wegwischen kann und sollte?