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Krieg in Israel: Deutsche (22) von Hamas erschossen – Welt-Reporterin nimmt Todesnachricht sichtlich mit

Im Krieg in Israel wurde wohl auch eine 22-jährige Deutsche erschossen. Das steht in der letzten Nachricht an die Mutter.

Reporterin geht der Tod einer 22-jährigen Deutschen durch die Hamas sichtlich nahe.
© Xinhua / Tuture Image

Beispielloser Angriff der Hamas auf Israel

Die militante Palästinenserorganisation Hamas hat einen beispiellosen Angriff auf Israel gestartet und dem Land damit nach den Worten von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu den Krieg erklärt. Aus dem Gazastreifen wurden tausende Raketen auf Israel abgefeuert, Kämpfer sickerten nach Armeeangaben zudem mit Gleitschirmen, über das Meer und zu Land nach Israel ein. Nach Angaben israelischer Rettungskräfte wurden in Israel mindestens 40 Menschen erschossen und hunderte weitere verletzt.

Der Krieg in Israel forderte bereits jetzt hunderte Todesopfer auf beiden Seiten. Auch eine 22-jährige Deutsche wurde von der Hamas getötet, ihre Familie bestätigte am Dienstagmorgen, dass es sich um die Berlinerin Carolin Bohl handelt. Bohl studierte Nachhaltige Mode in Berlin.

Die letzte Nachricht, die sie ihrer Mutter schrieb, geht nicht nur der berichtenden Welt-Reporterin nahe. Christine Kensche wirkt emotional bei dem Interview, das sie ihren Kollegen gibt. Sie vermute drei deutsche Geiseln unter der Kontrolle der Hamas, teilt sie mit. Von einem der schrecklichen Schicksale erzählt die Nah-Ost-Korrespondentin genauer.

Reporterin zeigt sich mitgenommen

Christine Kensche berichtet von dem Kontakt zu einer Mutter aus Deutschland, die ihre 22-jährige Tochter vermisst. Seit Dienstag Morgen ist bekannt, dass es sich um die Berliner Studentin Carolin Bohm handelt. Die deutsche Touristin sei mit ihrem britischen Freund, dem Fotograf Danny Darlington, der ebenfalls in Berlin lebte im Land gewesen.

Sie waren zuletzt in dem Kibbuz Nir Oz, nahe dem Gazastreifen gewesen. Die beiden jungen Touristen hatten sich die Gegend ansehen wollen, weil Darlington dort aufgewachsen war. Auf den Online-Profilen der beiden ist ein fröhlicher Urlaub zu sehen. Touren zum Strand, in Dörfer und in die Negev-Wüste. Fotos von den beiden jungen Touristen wie sie glücklich in die Kamera lächeln.

Laut Berichten der Familie wollte Bohm am Samstag zurückfliegen wollte, Darlington bereits einen Tag früher. Er hatte sich dann dazu entschieden, noch etwas länger zu bleiben.  „Eine Entscheidung, die unser aller Leben unwiderruflich für immer verändert hat und die ihn das Leben gekostet hat“, schrieb seine Schwester im Netz.

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Kurz bevor die junge Frau eigentlich in den Flieger steigen sollte, gerieten sie und ihre Begleitung unter Beschuss, wie sie ihrer Mutter schrieb. Weiter hatte sie ihrer Mutter mitgeteilt, dass sie in einen Bunker müssten, berichtete Kensche, die am Montagmorgen mit der Mutter, die aus der Nähe von Bremen kommt, in Kontakt stand.

Krieg in Israel: Letzte Nachricht an die Mutter

Vorerst habe die Mutter noch Hoffnung gehabt, dass sich ihre Tochter unter den Entführten der Hamas befinde. Doch dann schrieb sie der Reporterin Kensche, dass nun die Leiche ihrer Tochter aufgetaucht sei. Die letzte Nachricht der Tochter an ihre Mutter lautete: „Ich habe dich lieb und danke dir für alles.“


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Die Familie von Carolin Bohl bestätigte nun den Tod im Netz. Bohms Schwester schrieb dazu: „Wir sind gebrochen und versuchen nun, diese unvorstellbare Tragödie zu bewältigen“.

Das Auswärtige Amt bestätigte diesen Fall bislang nicht, äußerte jedoch, dass davon auszugehen sei, dass auch deutsche Staatsangehörige von der Hamas entführt worden seien. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv, sowie das Auswärtige Amt selbst, stimme sich sehr eng mit israelischen Behörden ab, hieß es weiter.