Während sich die Ampel-Regierung im Haushaltsstreit scheinbar in einem Auflösungsprozess befindet, versucht Kanzler Olaf Scholz gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Betont fröhlich und gut gelaunt präsentierte sich der Sozialdemokrat nun im Volk.

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Dabei gab er sich sogar ziemlich selbstironisch bei einer Bierzeltrede. In einem Instagram-Video nennt ihn die SPD sogar „Stand-Up Olaf“. Den ersten Lacher hatte er schon auf seiner Seite, als ihm die Bedienung ein Glas Wasser hinstellte und er abwinkte: „Ich wollte ein Bier!“

Der Kanzler in Bierzeltlaune

Du hast richtig gelesen: Olaf Scholz im Bierzelt! Im SPD-Stammland Niedersachsen besuchte der Bundeskanzler den Stoppelmarkt in Vechta. Selfies mit Schaustellern, viele Hände geschüttelt und dann noch ein launiges Grußwort. Ein Vorgeschmack auf den Wahlkampf 2025 im Westen (in Brandenburg ist er vor der Landtagswahl unerwünscht…)?

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Im Bierzelt schwärmte Scholz dann von der Atmosphäre auf dem Volksfest – sehr zum Gefallen der Einheimischen: „Erst ein Stück Kilmerstuten bei Ludger Fischer, als Hauptgang ein Kotelett bei Schmedes. Und zum Runterspülen ein, zwei Bier bei Linnemann. Liebe Stoppelmarkt-Freunde: Dass Tradition etwas Schönes ist, kann man hier auf der Westerheide Jahr für Jahr erleben.“

Olaf Scholz lacht über sich selbst

Dann setzte Scholz noch einen drauf. Es brauche mehr Humor, mehr Lachen und mehr Optimismus im Land. In Deutschland sei „in Sachen Freude, Lockerheit und Zuversicht noch Luft nach oben“. Darum danke er den Veranstaltern für das alljährliche Fest. „Und hier darf ein Bundeskanzler im Bierzelt eine Festrede halten, von dem es heißt, er wäre ein dröger Fischkopp.“ Dafür gab es ein paar Lacher aus dem Publikum.

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Außerdem teilte der SPD-Mann noch gegen seine eigene Ampel aus: „Hier im Zelt sind manche Augenringe ja tiefer als die von Robert Habeck, Christian Lindner und mir nach 80 Stunden Haushaltsberatung und durchverhandelter Nacht.“

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Ob sich Scholz mit mehr Lockerheit und Selbstironie auch wieder zurück kämpfen aus dem Stimmungstief kann bei den Wählerinnen und Wählern? Wäre schon jetzt Bundestagswahl, würde seine SPD mit 15 bis 16 Prozent untergehen und seine Ampel ein kurzes Kapitel der BRD-Geschichte.