Seit dem 7. Oktober haben Terroristen der Hamas aus dem Gazastreifen Israel massiv angegriffen. Auch in Deutschland führt das wiederholt zu Großeinsätzen der Polizei bei pro-palästinensischen Demonstrationen, bei denen es zu antisemitischen Parolen und Gewalttaten kam. Doch nicht nur bei Protesten auf der Straße wird Antisemitismus verbreitet – auch das Internet ist voll von Hasskommentaren.
Verbreitet werden diese unter anderen von zwei bekannten TikTokern, Barello und Yasser Abou-Chaker. In einem aktuellen Livestream zu den Vorfällen in Israel und den Protesten in Deutschland rufen sie zu Hass gegen Israel auf. Dabei wurde vor rund 50.000 Zuschauern zu gewalttätigen Aktionen in Deutschland und zum Boykott von als jüdisch wahrgenommenen Produkten aufgerufen.
Livestream-User rät für „Überzeugungen zu sterben“
Ein besonders beunruhigendes Beispiel ist der Livestream von Barello, einem Influencer, der trotz mehrerer Sperren 170.000 Follower auf TikTok hat. Während des Livestreams unterhielt sich Barello mit seinem TikTok-Kollegen Yasser Abou-Chaker, der mit dem bekannten Clan-Mitglied Arafat Abou-Chaker verwandt ist. Das Gespräch kam schnell auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten und die Proteste in Deutschland.
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Ein Teilnehmer des Livestreams, dessen Profilbild die palästinensische Flagge und den Slogan „Free Palestine“ zeigte, äußerte seine Entschlossenheit, für seine Überzeugungen zu sterben. Auch Barello kommentierte, dass Worte allein nicht ausreichten, um „etwas zu bewirken“.
Aufruf zur Zerstörung von Geschäften
Daraufhin überlegten Barello und Yasser Abou-Chaker, ihre Reichweite auf Social-Media-Plattformen zu nutzen, um eine pro-palästinensische Demonstration in Berlin zu organisieren. In scharfem Ton sagte Barello während des Livestreams: „Du und ich haben genug Reichweite. Lass eine Demo machen in Berlin. Wir machen alles kaputt, was wir sehen. Du machst alle Läden kaputt, damit die, die Krieg machen, nichts zu fressen haben. Alles kaputt machen, dann werden die aufhören.“
Dabei wiederholte er seinen Drang nach Zerstörung immer wieder: „Wenn wir alle aktiv werden und Geschäfte zerstören – dann werden sie endlich aufhören.“ Und Barellos Phantasie ging noch weiter: Er erklärte, wie man bestimmte Produkte boykottieren könnte, vor allem solche, die er für jüdisch hielt.
Darüber hinaus verbreitete Yasser Abou-Chaker in dem Livestream auch noch eindeutig antisemitische Verschwörungstheorien.
Staats- und Verfassungsschutz ermitteln
Solche Worte könnten das Potential haben, zehntausende junger Menschen zu beeinflussen und zu radikalisieren. Die Äußerungen dieser TikTok-Nutzer haben nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch bei den Behörden Besorgnis ausgelöst. Sowohl der Staatsschutz als auch der Verfassungsschutz sollen nach „Bild“-Informationen Ermittlungen aufgenommen haben.
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Manuel Ostermann, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) betonte dazu auf X, ehemals Twitter: „Wer nach Deutschland gekommen ist und die Hamas oder andere terroristische Organisationen unterstützt oder mit solchen sympathisiert, zu schweren Straftaten aufruft oder unsere Verfassung ablehnt, darf erst wieder auf freien Fuß, wenn das Heimatland betreten wird. Auch ein Doppelpass darf hier nicht vor Ausweisung schützen.“