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Israel: Gewalt im Caritas Baby Krankenhaus deutlich spürbar – „Zugang nicht mehr gesichert“

Das Caritas Baby Hospital in Betlehem kämpft inmitten der Eskalation in Israel um die medizinische Versorgung von Kindern.

Das Caritas Baby Hospital in Betlehem kämpft inmitten der Eskalation in Israel um die medizinische Versorgung von Kindern.
© Meinrad Schade/KHB

Terroristen der Hamas greifen Israel an - Netanjahu kündigt Vergeltung an

Bewaffnete Terroristen der Hamas haben am Samstag das benachbarte Israel angegriffen. Zunächst begann die islamistische Hamas mit Raketenangriffen auf israelische Städte.

Es sollte ein Festtag werden, ein Grund zur Freude und Dankbarkeit. Am 22. Oktober sollte das 70-Jährige Bestehen des Kinderkrankenhauses in Betlehem gefeiert werden. Doch im Caritas Baby Hospital herrscht statt Jubel und Feststimmung eine bedrückende Atmosphäre.

Der Grund? Der von der Hamas gestartete Angriff auf den Staat Israel. Alles begann am Samstagmorgen (7. Oktober), als bewaffnete Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Hamas einen verheerenden Großangriff starteten.

Viele Kinder haben keinen Zugang zum Krankenhaus

Die Antwort des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu ließ nicht lange auf sich warten – er erklärte den Kriegszustand für sein Land. Doch diese Eskalation hat nicht nur Auswirkungen auf die geopolitische Lage in der Region, sondern trifft auch unschuldige Kinder.

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Die israelische Regierung hat angesichts der sich zuspitzenden Gewalt das Westjordanland kurzerhand abgeriegelt. Die Konsequenz: Der Zugang von Patienten zum Krankenhaus in Bethlehem ist nicht mehr gesichert, wie die Caritas mitteilte. Verbindungen zwischen den palästinensischen Städten und Dörfern seien versperrt, was dazu führt, dass viele kranke Kinder, die nicht in Bethlehem leben, nicht mehr in das Caritas Baby Hospital gelangen können.

Israel: Ärzte versuchen Versorgung sicherzustellen

Doch die Krankenhausleitung gibt nicht auf und ergreift sofort Maßnahmen, um die Versorgung der kleinen Patienten sicherzustellen. Ärzte und Sozialarbeiter des Kinderkrankenhauses setzen sich aktiv mit chronischen Patienten und deren Familien in Verbindung, um sicherzustellen, dass die benötigten Medikamente zur Verfügung stehen. Eltern mit kranken Kindern können bei Bedarf telefonisch Unterstützung erhalten. Zudem wurden die Reserven an Medikamenten, medizinischem Verbrauchsmaterial und Heizöl für den Winter aufgestockt, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.


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Inmitten dieser unsicheren und gewaltgeprägten Zeit haben der CEO des Caritas Baby Hospitals und das Präsidium der Kinderhilfe Bethlehem eine traurige Entscheidung getroffen. Die für den 22. Oktober 2023 geplanten Feierlichkeiten zum 70-Jährigen Bestehen des Kinderkrankenhauses wurden abgesagt. In einer dramatischen Zeit wie dieser, gezeichnet von unvorstellbarem Leid und Gewalt, sei kein Raum für Feierlichkeiten. Das Präsidium der Kinderhilfe Bethlehem erhebt seine Stimme gegen die massive Eskalation und verurteilt jegliche Anwendung von Gewalt gegen Zivilpersonen.