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Kamala Harris führt in Umfragen – doch das bedeutet gar nichts

Kamala Harris liegt in den Umfragen vorn. Doch die Umfrageergebnisse sind nicht automatisch die Ergebnisse der Wahlen.

Kamala Harris steht in den meisten Umfragen vor Donald Trump.
© IMAGO / UPI Photo

Neue Kandidatin der Demokraten: Das ist Kamala Harris

Kamala Harris könnte Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen ersetzen. Wir stellen die Kalifornierin im Video vor.

Kamala Harris als mögliche Kandidatin sorgte für einen ordentlichen Push bei den Demokraten. In etlichen Umfragen steht sie vor ihrem Kontrahenten Donald Trump. Das macht viel Hoffnung, nachdem US-Präsident Joe Biden mit den Ergebnissen seiner Vize kaum mithalten konnte.

Doch es ist Vorsicht geboten. Schließlich sind Umfrageergebnisse nicht automatisch die Ergebnisse der Wahlen. Im November könnten noch immer vier weitere Jahre Donald Trump drohen.

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Demokraten im Harris-Rausch

Als klar wurde, dass Kamala Harris für Joe Biden zur US-Wahl an den Start geht, sorgte das bei den Demokraten für eine Welle der Euphorie. Schon jetzt konnte sie genug Unterstützer zur Nominierung im August sammeln. Innerhalb von 24 Stunden hat die Vize-Präsidentin eine Rekordsumme von 80 Millionen Dollar an Spenden erhalten. 

Auch in den Umfragen steht sie sehr gut dar. Eine aktuelle Reuters/Ipsos-Umfrage zeigt Harris mit 43 Prozent knapp vor Trump. Der wird von 42 Prozent der Befragten unterstützt. Eine Woche zuvor war Harris in der landesweiten Reuters/Ipsos-Umfrage sogar auf 44 Prozent gekommen. Damit hatte sie zwei Prozentpunkte Vorsprung.

Umfragen können zu Problem werden

Der schnelle Aufstieg von Harris blieb aber bei den Republikanern nicht unbemerkt. Nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstitutes IPSOS mit dem TV-Sender ABC News wollen 78 Prozent der Republikaner auf jeden Fall zur Wahlurne gehen. Damit wollen sie verhindern, dass sie Präsidentin wird.

Doch sollte Harris dennoch den Wahlsieg ergattern, muss das nicht bedeuten, dass sie das Amt als US-Präsidentin sicher hat. In den Vereinigten Staaten gewinnt nämlich nicht unbedingt der Kandidat, der die meisten Stimmen erhält. Vielmehr gewinnt derjenige, der die meisten Wahlmänner bekommt. Die hängen von den richtigen Bundesstaaten ab.


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Ein Beispiel dafür wäre das Clinton-Debakel von 2016. Die damalige Demokraten-Kandidatin hatte bei der US-Wahl mit knapp 65.845.000 Wählern rund 2,9 Millionen Stimmen mehr als Trump erhalten. Doch der Republikaner gewann trotzdem das „Electoral Vote“, da er am Ende mehr Delegierte erhalten hat.