Die EM im eigenen Land – das lässt sich Gerhard Schröder („Acker“ war sein Fußballer-Spitzname in seiner Jugend) nicht entgehen. Mit Deutschland-Trikot war er am Freitagabend zusammen mit seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim in der Münchner Arena.
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Eigentlich wollte Schröder auch die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land im Amt als Kanzler erleben, doch eine gewisse Angela Merkel machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile ist der Sozialdemokrat wegen seiner Putin-Nähe ins politische und gesellschaftliche Abseits geraten. Umso mehr kostete er jetzt einen besonderen Moment am Rande des Auftaktspiels in München aus.
Gerhard Schröder in Topform – er genießt die Zuneigung
Noch einmal konnte Schröder ein bisschen Zuneigung und Jubel genießen – ob ironisch gemeint oder nicht. Der 80-Jährige war sichtlich erfreut, als ihn eine Gruppe von Deutschland-Fans erkannte und feierte. Der Politiker reagierte ganz geistesgegenwärtig wie zu seiner Glanzzeit.
So kamen fünf Männer in Schwarz-Rot-Gold an den Tisch des Altkanzlers und skandierten: „Es gibt nur einen Gerhard Schröder, einen Geeerhard Schrööödeer!“ Ein Kult-Schlachtruf, der ursprünglich für Ex-Trainer Rudi Völler gedichtet wurde.
Altkanzler bei der EM 2024: „Komm, wir machen mal ein Foto“
Sofort griff Ehefrau So-yeon Schröder-Kim zum Smartphone und machte von der Szene ein Video für Instagram. Ihr Ehemann ließ sich die Chance ebenfalls nicht entgehen. „Komm, wir machen mal ein Foto“, sagte er zu ihr, quetschte sich am Tisch vorbei und gesellte sich zu der Männerrunde – ausgelassen Arm in Arm.
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Der Agenda-Kanzler mittendrin. So viel Anerkennung hätte er in den vergangenen Jahren häufiger haben können. Doch mit seiner sturen Putin-Loyalität hat er sich manches selbst verbockt. Trotz allem scheint er immer noch beliebter zu sein als sein Genosse und späterer Amtsnachfolger Olaf Scholz.