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EU beschließt Obergrenze für Bargeldzahlungen: Was das für dich heißt!

Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Doch damit ist bei großen Summen bald Schluss! Was du über die neue Bargeld-Obergrenze wissen musst.

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Deutschland gilt traditionell als Bargeldland. Große Anschaffungen wie Autos, Möbel oder Schmuck werden gerne mal mit Bargeld bezahlt. Doch das wird sich in Zukunft ändern: Die Europäische Union hat eine Obergrenze für Barzahlungen beschlossen, die ab dem 1. Juli 2027 in allen Mitgliedstaaten gilt!

Damit will die EU-Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung effektiver bekämpfen. Das musst du zur Höchstgrenze wissen.

10.000 Euro Höchstgrenze

Ab 2027 dürfen Barzahlungen in der EU 10.000 Euro nicht überschreiten. Diese Obergrenze betrifft alle Transaktionen – mit einigen Ausnahmen. Bargeldgeschenke zwischen Privatpersonen, die keine Gegenleistung oder beruflichen Hintergrund haben, sind von der Regel ausgenommen.

Für Deutschland ist diese Regelung eine große Veränderung, da hier bisher keine Obergrenze für Bargeld existierte. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass Beträge über 10.000 Euro nicht mehr bar beglichen werden können. Wer mehr als diese Summe in bar im Gepäck hat und die EU-Grenzen überschreitet, muss den Betrag beim Zoll anmelden!

Mehr Daten erfassen

Und noch eine Änderung gibt es: Bei Barzahlungen ab 3.000 Euro müssen die Verkäufer in Zukunft die Daten der Käufer erfassen. Das umfasst Name, Vorname, Geburtsort und -datum, Staatsangehörigkeit und Wohnanschrift. Bis 2027 gilt das in Deutschland bereits ab 10.000 Euro.

In anderen EU-Ländern gibt es schon jetzt ähnliche Regelungen. In Belgien liegt die Bargeld-Grenze bei 3.000 Euro, in Bulgarien bei etwa 5.105 Euro. Griechenland hat die strengste Regelung mit einer Obergrenze von nur 500 Euro. Italien hat seit Januar 2023 eine Obergrenze von 5.000 Euro, und in Portugal liegt die Grenze bei 2.999 Euro.

Herkunft des Geldes beweisen

Aber was passiert, wenn du mehr als 10.000 Euro bar verschenken oder leihen willst? Solche Transaktionen zwischen Privatpersonen sind grundsätzlich erlaubt. Problematisch wird es jedoch, wenn das Bargeld auf ein Konto eingezahlt wird.

Sowohl der Einzahler als auch der Empfänger müssen die Herkunft des Geldes gegenüber ihrer Bank erklären. Experten raten in solchen Fällen zu Banküberweisungen, da diese keine Obergrenze kennen und innerhalb der EU kostenlos sind.

Diese Strafen drohen Dir

Wer sich nicht an die neue Bargeld-Obergrenze hält und mehr als 10.000 Euro bar bezahlt, muss mit erheblichen Konsequenzen rechnen. Finanzämter, Polizei und Zoll könnten Verdacht schöpfen und die Herkunft des Geldes überprüfen. Kann diese nicht glaubhaft erklärt werden, drohen strafrechtliche Konsequenzen.

Dazu wird ab Mitte 2025 eine neue Behörde in Frankfurt ihre Arbeit aufnehmen: Die Anti-Money Laundering Authority (AMLA) wird nationale Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen. Händler von Luxusgütern und Anbieter von Kryptowährungen müssen zukünftig bei Barzahlungen über 3.000 Euro ihre Kunden genauer überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden.



Bargeld soll nicht abgeschafft werden

Trotz der neuen Obergrenze betont die Europäische Kommission, dass Bargeldzahlungen weiterhin möglich sein sollen. Die Maßnahme diene ausschließlich der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.