Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist in Deutschland zu Besuch. Eine Zusammenkunft, die im Vorfeld sehr kritisiert wurde. Denn Erdogan hatte in der Vergangenheit immer wieder die islamistische Hamas verteidigt und hart gegen Israel ausgeteilt.
Vor dem gemeinsamen Abendessen am Freitag äußerten sich Erdogan und Bundeskanzler Olaf Scholz vor der Presse. Bei einem Thema lagen die Regierungschefs erwartungsgemäß über Kreuz: Der Nahostkonflikt.
Meinungsverschiedenheit auf offener Bühne
Während Kanzler Olaf Scholz (SPD) sich auf die Seite Israels stellte und dessen Selbstverteidigungsrecht betonte, griff Erdogan in seiner Erwiderung Israel frontal an. „Das Existenzrecht Israels ist für uns unumstößlich“, sagte Scholz am Freitagabend vor seinem Treffen mit Erdogan vor Journalisten. Israel habe „das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich zu verteidigen“.
Präsident Recep Tayyip Erdogan hingegen ging mit Israel hart ins Gericht. So ließ er verlauten, dass der 7. Oktober immer als Anfang dargestellt werde und dass das darauffolgende Prozedere vernachlässigt werde.
Tausende Menschen, Kinder und Alte seien durch die israelische Seite getötet worden. Palästinensische Gottes- und Gebetshäuser und gar Krankenhäuser seien zerbombt worden. Jeder spreche von der Hamas, die man jedoch im Vergleich mit der Wirkmacht Israels nicht vergleichen könne. Auf israelischer Seite seien zudem ein Mehrfaches an palästinensischen Geiseln festzustellen.
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Jedoch warb er auch für eine Waffenruhe, für die sich die Türkei und Deutschland einsetzen könnte. „Wenn wir das gewährleisten können, dann können wir dieses Gebiet aus dem Feuer retten.“ Jeder müsse sich für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten einsetzen. Inwiefern die Türkei eine Waffenruhe verhandeln könne, ist angesichts der scharfen Angriffe gegen Israel zu bezweifeln.