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Energiekrise: Zuschuss für Heizöl und Pellets – dann soll die Hilfe in NRW kommen

Gas- und Stromkunden wurden bei den Hilfen der Regierung bereits bedacht. Doch auch Kunden nicht leitungsgebundener Brennstoffe sollen entlastet werden.

Gas- und Stromkunden wurden bei den Hilfen der Regierung bereits bedacht. Doch auch Kunden nicht leitungsgebundener Brennstoffe sollen entlastet werden.
© IMAGO / CHROMORANGE

Heizöl: Ungewisse Preisentwicklung für Verbraucher

Die Ölpreise sind auf Rekordniveau. Und im Herbst kommt auch noch ein Öl-Embargo. Was sollen wir nun tun: Schnell den Heizöltank füllen oder auf eine Preisentspannung hoffen?

Lange Zeit ist sie schon angekündigt, jetzt soll sie endlich kommen – die Härtefallhilfe für Privathaushalte, die mit nicht leitungsgebundenen Energieträgern heizen.

Während Bürger, die mit Öl oder Pellets heizen, in Norddeutschland einen Antrag auf die Hilfe ab April stellen können, sollen Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) dazu auch bald die Möglichkeit haben. Verbraucher können sich um ein paar Voraussetzungen selbst kümmern.

Energiekrise: Zuschuss für NRW ab Mitte Mai

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine stürzte Europa und Deutschland in eine Energiekrise, die Preise stiegen. Die Bundesregierung will stark gestiegene Energiekosten für Heizöl, Flüssiggas, Kohle, Koks, Scheitholz sowie Holzpellets, Holzbriketts und Holzhackschnitzel abfedern.

Ab Mitte Mai soll der Startschuss für die Härtefallhilfe für Bürger in NRW fallen. Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) kündigte an, dass das Landeskabinett alle Maßnahmen ergreift, um die von der Bundesregierung angekündigten Hilfen umzusetzen.

„Wir wissen, dass viele Menschen auf die Eröffnung des Antragsverfahrens für die Härtefallhilfen aufgrund stark gestiegener Energiekosten warten“, sagte Scharrenbach der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Das Ministerium habe viele Zuschriften dazu erhalten. „In Nordrhein-Westfalen gibt es bis zu 1,2 Millionen antragsberechtigte Haushalte, die insbesondere mit Heizöl, Flüssiggas oder Holz heizen“, erläuterte die Ministerin. Für den Zuschuss stellt der Bund bis zu 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Auszahlung erfolgt durch die Bundesländern. Rund 397 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds entfallen auf NRW.

Energiekrise: Das können Verbraucher tun

Wie Ministerin Scharrenbach betonte, erarbeitete die Landesregierung ein nutzerfreundliches Antragsportal. Damit könne man ausrechnen, ob die jeweiligen Antragssteller für eine Härtefallhilfe in Betracht kommen. „Wer beabsichtigt, einen Antrag auf Härtefallhilfe zu stellen, kann bereits heute die Bund-ID oder die Elster-ID beantragen“, empfahl die CDU-Politikerin. Daneben seien auch Rechnungen und Kontoauszüge aus dem Vorjahr vonnöten. Handschriftliche Dokumente könnten im Antragsverfahren hingegen nicht berücksichtigt werden.


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Eine weitere Voraussetzung für die Härtefallhilfe ist, dass sich die Preise für die genannten Brennstoffe im Jahr 2022 mindestens verdoppelt haben. Für jeden Energieträger hat die Bundesregierung entsprechende Referenzpreise festgelegt – Verbraucher müssen eine Rechnung für 2022 vorlegen, für 2021 nicht zwingend. Haben sich die Preise mehr als verdoppelt, erstatten die Länder 80 Prozent des Betrags, der über den doppelten Kosten liegt. Die Kosten müssen mindestens 100 Euro betragen, maximal werden 2.000 Euro erstattet.