Am Freitag (5. Juli) trifft Frankreich im EM-Viertelfinale auf Portugal. Gespannt blickt die gesamte Sportwelt auf die Begegnung im Hamburger Volksparkstadion, denn beide Mannschaften zählen zu den Turnierfavoriten. Doch die Sorgenfalten bei Weltstar Kylian Mbappé sind aus einem anderen Grund groß. Auf der Pressekonferenz appelliert er erneut an die Vernunft seiner Fans.
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Denn die Blicke des 25-Jährigen schweifen vor dem EM-Spieltag in sein Heimatland Frankreich. Dort finden aktuell die Neuwahlen zur Nationalversammlung statt, der erste Wahlgang offenbarte dabei ein Erstarken der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN).
Mbappé warnt bei EM vor Rechtsruck in seinem Land
Im Nachgang des katastrophalen Abschneidens seiner pro-europäischen Partei Besoin d’Europe bei der EU-Wahl (14,6 Prozent) hatte Präsident Macron das französische Unterhaus aufgelöst und Neuwahlen angekündigt. Mit der vorzeitigen Neuabstimmung wollte Macron den Rechtspopulisten den Wind aus den Segeln nehmen, dieser Plan ging allerdings nach hinten los.
Denn die Partei von Marine Le Pen, die bei der EU-Wahl bereits 31,37 Prozent der Stimmen holte, sicherte sich im ersten Wahldurchgang gemeinsam mit ihren Verbündeten die Gunst von 32,4 Prozent der Wählerschaft. Da die französische Nationalversammlung traditionellerweise nach Mehrheitswahlrecht in zwei Wahlgängen gewählt wird, fällt die finale Entscheidung über Frankreichs Zukunft erst am Sonntag (7. Juli).
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Für das RN ist sogar die absolute Mehrheit greifbar – ein Horrorszenario für Mbappé. Er nutzt seine Popularität, um die letzten demokratischen Stimmen zu mobilisieren.
„Mehr denn je müssen wir wählen gehen. Es besteht eine echte Dringlichkeit. Wir können das Land nicht in die Hände dieser Menschen legen, es ist wirklich dringend. Wir haben die Ergebnisse gesehen, es ist katastrophal.“
Kylian Mbappé auf der Pressekonferenz vor dem EM-Viertelfinale gegen Portugal
Mit Blick auf den Wahlsonntag hoffe er, dass sich genug Wähler mobilisieren lassen, um gegen Rechts zu stimmen. Bereits im Vorfeld des ersten Wahlgangs hatte der EM-Star die Menschen in Frankreich zur Wahl „in einem der wichtigsten Momente in der Geschichte unseres Landes“ aufgerufen. Seine Teamkollegen Marcus Thuram und Jules Koundé haben ebenfalls zur Blockade des Rassemblement National aufgerufen.