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Klimakrise: Easyjet-Chef mit absurder Flug-Forderung – DAS sollen wir als Passagiere tun

Es klingt absurd, aber er meint es völlig ernst. Trotz der Klimakrise macht der Chef einer Airline zum einen paradoxen Vorschlag zum Fliegen.

© IMAGO / Stella Pictures, IMAGO / nicepix.world

Videografik: Treibhauseffekt und Klimawandel

Der Treibhauseffekt sorgt dafür, dass die globale Durchschnittstemperatur bei 15 Grad Celsius liegt - der Effekt ist damit für das Leben auf der Erde unerlässlich. Vom Menschen erzeugte Gase verstärken den Effekt und tragen damit zur globalen Erwärmung bei.

Experten sind sich einig: Der Luftverkehr hat einen klaren Einfluss auf die Klimakrise. Vor allem, weil immer mehr geflogen wird. Nach Mallorca, in die USA oder bis nach Australien. Laut den Naturschützern vom BUND ist der Luftverkehr bereits jetzt für rund fünf Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich – dabei saßen 90 Prozent der Erdbevölkerung noch nie in einem Flugzeug.

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Doch trotz dieser Fakten kommt vom Chef der Airline Easyjet eine ganz andere Erzählung. Die „Zeit“ hat mit ihm nun ein Interview geführt.

Airline-Chef: „Wir müssen mehr fliegen“

So behauptet Easyjet-Vorstandschef Johan Lundgren: „Wir müssen mehr fliegen, nicht weniger.“ Laut seiner Argumentation bräuchten die Fluggesellschaften höhere Einnahmen, um mehr Mittel zur Verfügung zu haben, um nachhaltige Technologie zu fördern. Wörtlich sagt er: „Die Industrie muss Gewinne erzielen, damit sie das Fliegen klimaneutral machen kann.“

Er finde es daher „entsetzlich, dass einige Politiker denken, man könne die Luftfahrt umweltfreundlich machen, indem man die Nachfrage durch höhere Steuern reduziert“.

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Lundgren zeigt sich trotz Klimakrise überzeugt: „Die Menschen fliegen mehr denn je, weil sie die Vorzüge nicht aufgeben wollen. Das müssen wir mit dem Klimaschutz zusammenbringen.“ Das Ziel müssten Effizienzgewinne pro Fluggast sein, um den CO2-Ausstoß pro Passagier zu senken. Doch im „Zeit“-Interview muss der Airline-Chef einräumen, „das absolute CO2-Volumen wird steigen“, wenn es noch mehr Flüge gibt. Das Fernziel sei deshalb das „emissionsfreie Fliegen“.

Klimakrise: Kritiker sehen ganz anderen Weg

Auf Facebook werden diese These des Easyjet-Chefs, höflich formuliert, kritisch betrachtet. Die Forderungen dort gehen in eine ganz andere Richtung. So schreibt ein Facebook-Kommentator: „Bei einer richtigen Steuer auf Kerosin kommen im Rekordtempo Innovationen!“


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Andere reagieren hämisch: „Welch Überraschung! Ich gehe davon aus, der BMW-Chef würde sagen, wir müssen mehr Auto fahren.“

Tatsächlich wird es paradox, angesichts der Klimakrise auf noch mehr Konsum und Verbrauch zu setzen. Sollten wir dann auch mehr Fleisch konsumieren, damit die Landwirte mehr Geld haben, um größere Ställe bauen zu können und auf mehr Tierwohl zu setzen?