Donald Trump ist für seine verbalen Entgleisungen bekannt. Doch die unflätige Art des ehemaligen und vielleicht zukünftigen Präsidenten der USA erreicht eine neue Stufe.
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Während die amerikanische Nationalhymne läuft, salutiert Donald Trump am Rande einer Kundgebung am Samstag in Ohio für die „Geiseln des 6. Januar“. „Gemeint sind jene hunderte verurteilte Straftäter, die 2021 das Kapitol stürmten und nun bis zu 22 Jahre Haft absitzen. Man stumpft ja ab. Aber das ist schier unglaublich“, erklärt der US-Korrespondent des Stern Marc Etzold auf X (früher Twitter).
Die Parallelen zu Hitler sind erstaunlich
Der Ausschnitt ruft Erinnerungen wach. So schreibt der Rechtsanwalt und Publizist Patrick Heinemann auf X dazu: „Die Parallelen sind schon erstaunlich: Hitler etablierte einen Kult und Mythos um die „Blutzeugen“, „Gefallenen“ und „Märtyrer“ seines gescheiterten Putsches vom 9. November 1923 und ließ hierzu zwei „Ehrentempel“ am Münchner Königsplatz errichten, die 1945 abgerissen wurden.“
Doch Trump verherrlicht nicht nur Straftäter, er irritiert auch mit folgender Aussage. Bei seiner Rede in Ohio sagt er unter anderem: „Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad geben.“
Daraufhin erklärten die Demokraten, dass der „Verlierer“ der Wahl von 2020 erneut „mit politischer Gewalt“ drohe. Er wolle einen weiteren“ 6. Januar, aber das amerikanische Volk wird ihm in diesem November eine weitere Wahlniederlage bescheren, weil es seinen Extremismus, seine Neigung zur Gewalt und seinen Durst nach Rache weiterhin ablehnt.“
Andere bewerten seine Aussage anders. Ein X-Nutzer weist darauf hin, dass Trump davor von der schlechten Situation der US-Autoindustrie gesprochen habe. Es sei offensichtlich, dass er sich genau darauf beziehe.
Trump nennt Immigranten „Tiere“
Doch damit nicht genug. Mit einer weiteren Aussage macht Trump fassungslos. So sagt er bei der Kundgebung, dass Immigranten „keine Menschen“ seien, sondern „Tiere“.
Nicht wenige machen in der Glorifizierung der Straftäter vom 6. Januar 2021, sowie der Herabwürdigung ausländischer Menschen Parallelen zu Adolf Hitler aus. Hitler, ein Mann, von dem Trump durchaus angetan sein soll. So berichtet der ehemalige Stabschef im Weißen Haus, John Kelly, dass Trump den nationalsozialistischen Diktator für den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland gelobt haben soll.
Als Kelly dies mit der totalitären Kriegswirtschaft begründete, die viel Unheil über die Bevölkerung brachte, zeigte sich Trump offenbar unbeeindruckt. Er bewunderte Hitler, wie Kelly berichtet, für seine Durchsetzungsfähigkeit.