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Corona: Boris Palmer fordert ernsthaft DAS – „Dann hätten wir 98 Prozent Impfquote“

Corona: Boris Palmer fordert ernsthaft DAS – „Dann hätten wir 98 Prozent Impfquote“

Boris Palmer Tübingen

Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Corona: Boris Palmer fordert ernsthaft DAS – „Dann hätten wir 98 Prozent Impfquote“

Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

Was sind eigentlich Corona-Varianten und warum werden sie mit griechischen Buchstaben bezeichnet.

Nach den Feiertagen und Neujahr macht sich die Omikron-Welle auch in den offiziellen RKI-Zahlen mehr und mehr bemerkbar. Am Mittwoch und Donnerstag vermeldete das Institut neue Tagesrekorde an Neuinfektionen von jeweils über 80.000 Menschen! Die 7-Tage-Inzidenz schießt in die Höhe.

Derweil sorgen die Ministerpräsidenten in den Bundesländern mal wieder für einen Flickenteppich bei den Maßnahmen gegen Corona.

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Corona in Deutschland (Stand 13. Januar):

  • 7-Tage-Inzidenz: 427,7
  • Neue Covid-19-Fälle: 81.417
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 115.051
  • Anteil der Menschen mit mindestens einer Impfung: 74,8%
  • Anteil der Menschen mit Booster-Impfung: 44,2%

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Corona: Neuinfektionen gehen durch die Decke – Omikron-Welle in Deutschland angekommen?

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Donnerstag, 13. Januar

8.30 Uhr: Boris Palmer fordert DAS – „Dann hätten wir 98 Prozent Impfquote“

Der Grünen-Politiker und Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, setzt bei Einführung einer allgemeinen Impfpflicht auf hohe Bußgelder: „Wenn die Leute wüssten, es kostet 5.000 Euro ungeimpft zu sein, dann hätten wir 98 Prozent Impfquote“, sagte Palmer in der ARD-Talksendung „maischberger. die woche“.

Palmer forderte bei „maischberger. die woche“ erneut eine schnelle Einführung der allgemeinen Impfpflicht: „Wir diskutieren so lange, bis es zu spät ist. Wenn die Omikronwelle durch ist, brauchen wir die Impfpflicht nicht mehr. Wir müssen jetzt Ergebnisse liefern.

7.20 Uhr: Erste Regierung plant Steuer für Ungeimpfte

Die Regierung in der kanadischen Provinz Québec will eine Straf-Steuer für Menschen einführen, die eine Impfung gegen das Coronavirus ablehnen. Die Höhe der Steuer stehe noch nicht fest, sie werde aber „erheblich“ sein, hieß es.

Der Chef der Provinzregierung, François Legault, begründete den Schritt damit, dass Erwachsene, die eine Impfung verweigern, „eine finanzielle Belastung“ für ihre Mitbürger seien. Impfverweigerern würden die „Krankenhäuser verstopfen“. In Québec sind nur zehn Prozent der Erwachsenen ungeimpft, gleichzeit seien 50 Prozent der Patienten auf den Intensivstationen Ungeimpfte.

Auch für den Kauf von Alkohol und Cannabis soll künftig in Québec ein Impfnachweis nötig sein.

6.40 Uhr: Zweifel an Sinnhaftigkeit einer vierten Impfung nach Studie aus Israel

Nicht nur der Leiter der Abteilung für Impfstrategie der Europäischen Arzneimittelbehörde, Marco Cavaleri, äußerte nun Zweifel daran, wie sinnvoll eine vierte Impfung gegen Corona wirklich ist (Update siehe unten, 12. Januar, 21:55 Uhr).

In Israel zeigt nun eine neue Studie, dass eine zweite Auffrischungsimpfung offenbar wenig wirksam ist. Vorerkrankte und Menschen über 60 können in Israel bereits ein viertes Mal gegen Corona geimpft werden. Eine Untersuchung der Professorin Gili Regev nährt nun aber Zweifel an dieser Maßnahme.

Zwar stellte Forscherin Regev kurz nach der Impfung einen „fünffachen Anstieg der Antikörper“ fest, aber schon kurz nach der Infektion seien die Geimpften nach der vierten Spritze wieder auf demselben Antikörper-Niveau wie kurz nach der dritten Impfung. „Ich habe mir von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft“, so Regev gegenüber der Nachrichtenseite ynet.

Zugleich betonte die Forscherin, dass es nicht das Ziel sein könne, sich alle vier Monate neu impfen zu lassen. Keinen Zweifel hat sie allerdings am Sinn der ersten Booster-Impfung.

Mittwoch, 12. Januar

21.55 Uhr: Vierte Impfung sinnlos? EU-Experte hegt Zweifel an Impfstrategie

In Deutschland wird geboostert, in Israel dagegen schon die vierte Impf-Dosis verabreicht. Jetzt hat Marco Cavaleri, Leiter der Abteilung für Impfstrategie der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), offene Zweifel an der Sinnhaftigkeit daran gehegt! Auf einer Pressekonferenz sagt er: „Zusätzliche Auffrischungsimpfungen können zwar Teil von Notfallplänen sein, aber wiederholte Impfungen in kurzen Abständen wären keine nachhaltige Langzeitstrategie.“ Es gebe derzeit keine Daten, die den Ansatz einer vierten Impfung unterstützen. Daher bezweifelt er, dass eine vierte Impfung nötig sei.

14.10 Uhr: Neue Erkenntnisse über Omikron – sie könnten alles in dieser Pandemie verändern

Es gibt eine neue Studie aus den USA da, die eine grundlegend neue Perspektive auf die Pandemie mit sich bringt. Zwar war schon vorher in Dänemark, Südafrika und Großbritannien wissenschaftlich bestätigt worden, dass Omikron weniger gefährlich ist als die Delta-Variante. Die neuen Ergebnisse aus den USA unterstreichen das aber noch mal extrem und dürften Einfluss nehmen auf künftige politische Debatten über strengere Maßnahmen oder eine Impfpflicht. Wissenschaftler aus Kalifornien und von der US-Gesundheitsbehörde CDC veröffentlichten nun die Daten.

OmikronWelle.jpg

In der US-Studie wurden 70.000 elektronische Gesundheitsakten von Menschen ausgewertet, die sich Ende Dezember mit Corona infizierten. Rund drei Viertel der Patienten hatten sich mit der Omikron-Variante angesteckt. Aus den Daten ergab sich, dass dass Sterberisiko bei einer Infektion mit Omikron 91 Prozent mal geringer ausfiel als bei Infektionen mit Delta! Spannend auch diese Details: Von 52.297 Omikron-Infizierten mussten 235 in einer Klinik behandelt werden. Kein einziger Patient musste an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden! Nur eine Person verstarb.

Dagegen die Zahlen bei Delta-Infizierten: Von 16.982 Infizierten mussten 222 ins Krankenhaus, eine fast dreimal so hohe Quote! Es verstarben 14 Personen. Noch ein positiver Befund: Menschen mit Omikron konnten das Krankenhaus im Schnitt drei Tage eher wieder verlassen als jene mit Delta-Infektionen. Das bedeutet eine Reduktion der Behandlungszeit um 70 Prozent!

Dennoch: Da in den USA aktuell täglich über 700.000 Menschen positiv getestet wurden, ergeben sich bei der errechneten Hospitalisierungsrate von 0,5 Prozent jeden Tag über 3500 Neueinweisungen in Kliniken. Auch wenn darunter fast keine schweren Verläufe zu verzeichnen sind, ist das eine Belastung für das Gesundheitssystem, weil auch diese Erkrankten versorgt und von Nicht-Infizierten isoliert werden müssen.

7.25 Uhr: Neuinfektionen gehen durch die Decke – neuer Tagesrekord in Deutschland

Fallzahl-Rekord in Deutschland: Das Robert Koch-Institut meldete nun am Mittwochmorgen 80.430 Neuinfektionen in Deutschland. Das ist der erste Tageswert über 80.000. Im Vergleich zur Vorwoche, als es nach Neujahr noch einen Meldeverzug gab, ist das ein Anstieg um 37 Prozent!

So macht auch die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland erneut einen deutlichen Sprung nach oben: Von 388 auf 407,5. Die Zahl der Stadt- und Landkreise mit einer Corona-Inzidenz von über 500 ist von 56 auf 63 gestiegen.

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7 Uhr: Völliges Booster-Durcheinander in Deutschland

Wieder haben es Bundesregierung und Länderchefs nicht geschafft, einheitliche Corona-Regeln umzusetzen. Auf dem neuesten Corona-Gipfel einigte man sich auf Regelungen zu 2G-Plus und den Booster-Impfungen, die nun aber von Land zu Land unterschiedlich ausgelegt werden.

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Einige Beispiele für die Maßnahmen-Verwirrung in Deutschland:

  • Ab welchen Tag gilt man geboostert?

In Schleswig-Holstein und Thüringen gilt man erst zwei Wochen nach der Auffrischungsimpfung als geboostert. In anderen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württeberg, Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern ist man sofort nach der Spritze geboostert und hat damit 2G-Plus-Zugang ohne aktuellen Test.

  • 2G-Plus in Restaurants – Bayern geht Sonderweg

Ausgerechnet Markus Söder (selbsternanntes „Team Vorsicht“) geht in Bayern einen Sonderweg bei der vereinbarten 2G-Plus-Regel in Restaurants, Bars und Kneipen. Im Freistaat bleibt es bei 2G, hier brauchen doppelt Geimpfte und Genesene also keinen aktuellen negativen Corona-Test.

  • Gilt man als geboostert, wenn man zweimal geimpft ist und dann genesen?

Doppelt Geimpfte, die sich vor einer Booster-Impfung infizierten und nun genesen sind, zählen in manchen Bundesländern wie geboosterte Personen (NRW, Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg), in anderen dagegen nicht (Rheinland-Pflaz, Saarland, Hessen, Thüringen).

  • Wie viele Impfungen brauche ich, um als geboostert zu gelten, wenn die erste Impfung mit Johnson & Johnson (eine Impfdosis) war?

In Bayern und Thüringen braucht man bei einer Erstimpfung mit Johnson & Johnson zwei weitere Impfdosen, um auch als geboostert zu gelten, in allen anderen Bundesländern nur eine.

Corona-Flickenteppich Deutschland! Eine Übersicht über das Maßnahmen-Chaos findest du auch hier:

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