Viele Bürgergeld-Empfänger schimpfen über das Jobcenter. Nicht wenige berichten von einer unfreundlichen, unnahbaren und unfairen Behandlung durch Sachbearbeiter, manche gar von Schikane.
Ein Bezieher von Bürgergeld macht ganz andere Erfahrungen. In einer Facebook-Gruppe wagt er, mal offen zu sprechen. „Ich hoffe ich kriege nicht gleich eine blutige Nase!“, postet er dazu, als er von seiner positiven Sichtweise auf die Jobcenter-Mitarbeiter schreibt. Er möchte „eine Lanze brechen“, erklärt der Mann.
Bürgergeld: Mann verteidigt Sachbearbeiter im Jobcenter
Aus seiner Erfahrung komme man mit den Mitarbeitern in den Jobcentern und Sozialämtern durchaus gut zurecht, wenn man pünktlich und vollständig seine Unterlagen einreiche und „nicht Mr. Lügi und Betrügi ist“. Er selbst sei immer ehrlich gewesen und habe mit offenen Karten gespielt. Die Bearbeitung seines Falls habe einwandfrei geklappt. Er habe alles eingereicht – „zwei Wochen später hatte ich meinen neuen Bescheid, mit dem Formular TV-Gebührenbefreiung und der Berechtigung für die Tafel“, zeigt er sich rundherum zufrieden mit der Bearbeitung seines Falls.
Die Kommentare unter seinem Beitrag sind fair – aber gehen in unterschiedliche Richtungen. Eine Alleinerziehende schildert, dass auch sie nie Probleme mit dem Amt hatte. Sie habe aber auch immer alle Unterlagen rechtzeitig abgegeben und die Termine eingehalten.
An die Spielregeln gehalten – und trotzdem Probleme?
Andere Bürgergeld-Empfänger dagegen machten dagegen heftige negative Erfahrungen, obwohl sie sich an die Spielregeln gehalten hätten, wie sie angeben. „Es freut mich sehr für dich, dass du so einen guten Sachbearbeiter hast. Wir haben leider nicht das Glück“, schreibt beispielsweise eine Facebook-Kommentatorin. Ihr schwerbehinderter Sohn habe „einen echten Drachen“ als Sachbearbeiterin. „Müsste mein Sohn das alles selbst durchkämpfen, wäre er schon lange auf der Straße gelandet“, so ihre bittere Einschätzung.
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Wie menschlich es zugeht, kommt damit also auf die Beteiligten an beiden Seiten des Tisches an. Um es mit Mutter Teresa zu sagen: „Der Frieden beginnt mit einem Lächeln.“