Der SPD-Sieg bei der Landtagswahl in Brandenburg ist kein Erfolg für Olaf Scholz. Man könnte es sogar zuspitzen: Ein Anti-Scholz hat gewonnen. Ein populärer Landesvater. Es reichte für die Partei, das Abbild von Dietmar Woidke auf die Wahlplakate zu drucken – mehr war gar nicht nötig.
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Woidke ist ein Politiker, der seit 2013 souverän regiert und führt – anders als Scholz mit seiner Hauen-und-Stechen-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. In Woidkes Bundesland läuft es wirtschaftlich rund – „Brandenboom“ titelte die „Wirtschaftswoche“. Gegen den Bundestrend wuchs die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent und sogar um 3,3 Prozent im Jahr 2022. Scholz steht dagegen für Rezession und Abstiegsstimmung!
Genießt großes Vertrauen im Wahlvolk: Woidke als Anti-Scholz
Wer das Ganze interpretiert in der Berliner SPD-Blase, sollte sich diese Zahlen genau anschauen:
- Laut ZDF-Nachwahlbefragung wollen 60 Prozent aller Brandenburger, dass Woidke im Amt bleibt. Zustimmungsraten, von denen Scholz nur träumen kann.
- Auf einer Skala von 1-5 bekam er die Bewertung +1,7, sein Kanzler eine -1,1.
- Die ARD hat in Nachwahlbefragungen ermittelt, dass sogar 58 Prozent der Brandenburger SPD-Wähler unzufrieden sind mit der Ampel-Koalition.
- 75 Prozent der SPD-Wähler sagen laut Infratest dimap, dass sie zwar von der Partei “nicht überzeugt” seien, aber sie trotzdem wählten, um die AfD zu verhindern.
Niemand im Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD, sollte aus dem Brandenburger Wahlsieg ableiten, dass das Olaf Scholz oder die Bundes-Partei stabilisieren kann. Da müsste der Kanzler schon selbst liefern.
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Landtagswahl in Brandenburg: SPD-Sieg, weil Kanzler „versteckt“ wurde?
In Brandenburg sollte Scholz allerdings nicht mal im Wahlkampf mithelfen. Seine Unterstützung war unerwünscht, obwohl der Bundeskanzler sogar in Potsdam lebt. Jens Spahn vom Wahlverlierer der CDU teilte am Wahlsonntag entsprechend aus: „Das Ergebnis zeigt, dass die SPD dann noch Wahlen gewinnen kann, wenn sie Olaf Scholz versteckt.“