Während die US-Medienlandschaft das Ende der Biden-Kandidatur scheinbar für unabwendbar hält, hält der Präsident zumindest offiziell noch an seinen Ambitionen fest.
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Eine Szene der jüngsten Pressekonferenz des Weißen Haues offenbarte jedoch, wie aussichtslos und festgefahren die Lage für Joe Biden scheint. Er wurde in seinem Weißen Haus lächerlich gemacht.
Journalist macht sich bei Pressekonferenz über Biden lustig
Bidens Pressesprecherin Karine Jean-Pierre musste sich bei der PK mit der Hauptstadtpresse herumschlagen. Doch die Reporter im Weißen Haus hätten lieber direkt dem Staatsoberhaupt die Fragen gestellt, die sich nach seinem verkorksten TV-Duell aufdrängen.
„Wir würden den Präsidenten einladen, hierher zu kommen und es uns direkt zu sagen“, beklagte sich eine Reporterin an Jean-Pierre gerichtet. Ein anderer Journalist kommentierte daraufhin laut hörbar: „Wenn er wach ist!“ Offenbar eine Anspielung darauf, dass Joe Biden laut eines Berichts der Nachrichtenseite „Axios“, die sich auf Insider beruft, nur zwischen 10 bis 16 Uhr verlässlich belastbar ist. „Das ist unangemessen“, tadelte die Pressesprecherin den frechen Kommentator.
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Nun musste Olaf Scholz herhalten
Er ist allerdings bezeichnend dafür, wie tief der Respekt vor Bidens in Washington mittlerweile gesunken ist. Jean-Pierre versuchte das Ansehen ihres Chefs mit Lobeshymnen von anderen Regierungschef aufzupolieren. So zitierte sie auch ein Statement von Kanzler Olaf Scholz über Biden, um zu unterstreichen, dass er seiner Aufgabe weiterhin gewachsen ist.
TV-Interview als letzte Chance für den Präsidenten?
Dennoch reißen die Spekulationen um einen möglichen Rückzug von Biden gegen Trump nicht ab. Für Wirbel sorgte am Mittwoch ein Bericht der „New York Times“, wonach dem Präsident selbst klar sei, dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten könne. Entscheidend sei nun, ob man die Öffentlichkeit in den nächsten Tagen von seiner nötigen Fitness überzeugen könne. Hierzu passt, dass er dem Sender ABC am Freitag ein TV-Interview geben wird.
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Dieses wird nicht live gesendet, sondern zuvor aufgezeichnet. Dennoch könnte ein gelungener TV-Auftritt die letzte Chance für Biden sein, das Ruder nochmal herumzureißen. Derweil hat das Weiße Haus den Artikel der „New York Times“ über Rücktrittsgedanken des Präsidenten zurückgewiesen. Die Darstellung sei „absolut falsch“.