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AfD-Effekt? Schlimme Zahlen kurz vor der Thüringen-Wahl – Linke spricht von „Menschenjagd“

Die erschreckende Zunahme von Angriffen auf Asylsuchende wirft Fragen auf: Inwieweit trägt die AfD dazu bei?

Gewalt gegen Flüchtlinge erreicht schockierende Werte, besonders in AfD-Hochburgen wie Sachsen und Thüringen. Ein beunruhigender Trend, der auf die hetzerische Rhetorik der Partei zurückgeführt wird.
© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Das denken die Essener über die AfD

Was denken die Essener über die AfD und das Erstarken der Partei? Wir haben uns umgehört.

Auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hin wurden erschreckende Daten veröffentlicht. Die Zahl der körperlichen Angriffe und anderer Straftaten ist im ganzen Land schockierend. Besonders viele gibt es jedoch in Sachsen und Thüringen. Die Opfer sind Asylsuchende – auch Kinder. Alles befeuert durch die Hetze der AfD?

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2.450 Straftaten in nur einem Jahr. Volksverhetzung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung, unter anderem auch an Kindern. Diese Straftaten wurden außerhalb von Unterkünften für Flüchtlinge begangen.

Erschreckende Zunahme von Gewalt gegen Flüchtlinge

Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Linken hervor, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vorliegt. Es zeigt sich: Im ersten Halbjahr 2024 wurden 519 Übergriffe auf Flüchtlinge und Asylbewerber registriert. Insgesamt wurden, so die erfassten Straftaten, 46 Menschen verletzt, sechs von ihnen waren Kinder.

Die meisten der Übergriffe waren der rechten Szene zuzuordnen, erklärte die Polizei. 456 der tätlichen Übergriffe sowie 69 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind diesem Milieu zuzuordnen – eines, in dem sich auch immer wieder Anhänger der AfD bewegen. Im gesamten Jahr 2023 kam es zu 2.450 Übergriffen auf Flüchtlinge. Diese Zahl ist schon schockierend genug, doch ist bei solchen Straftaten auch von einer nicht irrelevanten Dunkelziffer auszugehen.

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Wie die NOZ berichtete, wurden die meisten Verbrechen in Sachsen und Thüringen verübt. So waren von den bundesweit 286 Angriffen auf Flüchtlinge allein in den Monaten April, Mai und Juni 2024 die meisten auf Sachsen (41) und Thüringen (35) entfallen. Dem folgten Bayern (31), Niedersachsen (30) und Brandenburg (29).

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Clara Bünger erklärte gegenüber der NOZ: „Seit Langem ist bekannt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen rassistischen Parolen, die Politikerinnen und Politiker ausgeben, und rassistischen Mobilisierungen und Angriffen auf den Straßen gibt.“

Wie viel Verantwortung trägt die AfD?

Bünger verdeutlicht: „Wenn Rechte im Parlament ‚Remigration‘ fordern und sogar Regierungsmitglieder Geflüchtete für alle möglichen gesellschaftlichen Probleme verantwortlich machen, Abschiebungen ‚im großen Stil‘ ankündigen oder Asylsuchende gar als Invasoren bezeichnen, wie in Großbritannien geschehen, fühlen Rassistinnen und Rassisten sich ermächtigt, auf Menschenjagd zu gehen und Geflüchtete zu terrorisieren“, erklärte Bünger. All diese Dinge hatte die AfD in der Vergangenheit öffentlich verkündet.


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In den beiden traurigen Spitzenreitern in Sachen Gewalt gegen Flüchtlinge, also Thüringen und Sachsen, finden am 1. September Landtagswahlen statt. Die AfD hat bislang in den meisten Umfragewerten die Nase vorn.