Wer hat an der Uhr gedreht, ist denn schon wieder Winterzeit? In der Nacht zum Sonntag, 30. Oktober, wird die Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt. Diese alljährliche Zeitumstellung ist bei vielen sehr beliebt, weil sie dadurch eine Stunde länger schlafen können.
Andere haben von der ewigen Zeitumstellung die Nase voll und würden gerne bei einer Zeit bleiben: Winterzeit oder Sommerzeit. Das wird auch in der EU bereits seit Jahren diskutiert. Bei einer Onlinebefragung sprach sich eine eindeutige Mehrheit für ein Ende der Umstellung aus. Wird das nun Folgen haben?
Zeitumstellung auf Winterzeit: Wie lange noch?
Um drei Uhr morgens stellt Deutschland die Uhren um eine Stunde zurück. Morgens wird es damit wieder früher hell und ab Nachmittag schneller dunkel. Auch wenn die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit leichter fällt als andersherum, ist sie dennoch unbeliebt.
Eine Erhebung der DAK-Gesundheit ergab 2021, dass 78 Prozent der Befragten für eine Abschaffung der Umstellung seien. Ein Grund dafür sei, dass 30 Prozent jedes Mal nach der Zeitumstellung gesundheitliche oder psychische Probleme hätten.
DARUM gibt es die Sommerzeit
Eigentlich soll die Sommerzeit beim Energiesparen helfen. Denn durch das Vorstellen der Uhren ist es morgens eher hell und es braucht keine Lampen. Allerdings ergeben Analysen, dass die Maßnahme keinen nachweisbaren Effekt habe.
Innerhalb der EU wird bereits seit 2018 genauer über die Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert. Konkrete Pläne dafür gibt es jedoch bis heute nicht, denn die Mitgliedstaaten können sich nicht auf eine einheitliche Regelung einigen. Einige stellen sich einer Veränderung in den Weg. Und ohne eine Abstimmung wird es die auch nicht geben.
Besser Winterzeit als Sommerzeit
Im Falle des Falles wäre allerdings die Winterzeit, also Normalzeit, besser, argumentiert die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Denn dann hätten die Menschen mehr von dem wichtigen Blauanteil des Sonnenlichts. Der sei der „Hauptzeitgeber“ für die innere Uhr und deshalb unabdingbar für einen gesunden Schlafrhythmus.
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Bei einer Beibehaltung der Sommerzeit drohe Schlafmangel, der sich negativ auf die Konzentration und Leistung ausüben und für mehr Unfälle sorgen könne. Der Deutsche Lehrerverband befürchtet zudem gesundheitliche Gefahren für Schüler.
Dass viele Menschen Probleme mit der Zeitumstellung haben, liegt auch an der Umgewöhnung an andere Lichtverhältnisse am Morgen und Abend. Dem könne man mit einer langsamen Gewöhnung entgegenwirken, wie die ARAG Versicherung vorschlägt. Einfach jeden Tag ein bisschen später ins Bett gehen, dann fällt die Umstellung der inneren Uhr auch nicht so schwer. (mit afp)