Ein Erfolg für die moderne Wissenschaft: Ein Team von Archäologen hat in Frankreich die älteste Landkarte Europas gefunden.
Zu der Zeit als das „Google Maps“ der Vorzeit entstand, lernten unsere Vorfahren gerade erst Metalle zu bearbeiten.
Wissenschaft: Forscher finden älteste Karte Europas
Das internationale Team von Wissenschaftlern der Bournemouth University, des „Centre national de la recherche scientifique“ (CNRS) und der Université de Bretagne Occidentale datiert die auf den ersten Blick merkwürdig aussehende Steintafel auf die frühe Bronzezeit. Diese ging von 2150 bis 1600 vor Christus, was die Karte fast 4000 Jahre alt macht!
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Das war die Bronzezeit:
- beschreibt die Periode in der die Menschen in Europa vor allem Werkzeuge aus Bronze benutzt haben
- wird in frühe, mittlere und späte Bronzezeit unterschieden
- die gesamte Periode ging von etwa 2200 bis 800 v. Chr.
- überschneidet sich zeitlich mit der Ära der Alten Ägypter
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Dass es sich bei der Steintafel um eine Karte handelt, war auch der Wissenschaft anfangs nicht klar. Auf dem ersten Blick sieht man nämlich nur eingeritzte Linien und Punkte auf dem Stein.
Modernste Wissenschaft machte erst Gebrauch der Karte deutlich
Erst mithilfe modernster Technik, etwa eines 3D-Scans, kamen die Archäologen zu dem Schluss, dass die seltsamen Linien eine Landschaft darstellen. „Unsere Analyse zeigt, dass es sich vermutlich um eine dreidimensionale Darstellung der Topografie des Tals des Flusses Odet mit seinen zahlreichen Abzweigungen handelt“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung.
Vergleicht man den Verlauf des französischen Flusses, sieht man in der Tat Ähnlichkeiten zu den Linien auf der antiken Steintafel.
Wissenschaft fand Steinplatte bereits vor über hundert Jahren
Die Steinplatte von Saint-Bèlec, so der eigentliche Name der Karte aus der Vorzeit, hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Bereits im Jahr 1900 wurde sie in Frankreich entdeckt, ging dann aber im Lauf der Jahre verschollen.
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Erst 2014 wurde die Steinplatte von der Wissenschaft in einem Schlosskeller bei Paris wiederentdeckt. Die Erben des ursprünglichen Entdeckers hatten das jahrtausendealte Relikt an den Besitzer des Schlosses verkauft, wie das Archäologenteam in seiner Pressemitteilung angibt. (kk)