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Valentin (12) ist schwer krank, aber voller Vorfreude auf den Urlaub im Spreewald. Als die Reise beginnt, herrscht plötzlich helle Aufregung.
Eltern mit mehreren Kindern, von denen eines aber schwer krank ist, müssen für viele Lebenssituationen besondere Lösungen finden. Zum Beispiel, wenn es darum geht, zu verreisen. Für eine Familie aus Neustadt an der Aisch (bei Nürnberg) hieß das jetzt: Die fünfköpfige Familie teilte sich auf. Während die Eltern und zwei Brüder nach Zypern flogen, machte Valentin (12) Urlaub im Spreewald.
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Die Aktion war ohnehin aufwendig – doch dann gab es auch noch zusätzliche Hürden zu meistern. Mittendrin das Team des bayerischen Wünschewagens, das üblicherweise sterbenskranken Menschen ihre letzten großen Träume erfüllt. In diesem Fall sah die Mission der ehrenamtlichen Helfer des Arbeiter-Samariter-Bundes jedoch anders aus. Die Fahrt zum Urlaub im Spreewald machte sogar einen Werkstatt-Stopp nötig. Aber der Reihe nach.
Schwer kranker Valentin (12) erlebt Urlaub im Spreewald
Wie erwähnt, wollten die Eltern und zwei Jungs nach Zypern reisen – während der schwer kranke 12-jährige Valentin in Deutschland blieb und Urlaub im Spreewald machte. Genauer im Johanniter-Kinderhaus „Pusteblume“, einem Hospiz mit Wohngemeinschaft in Burg. Diese Lösung hatte die Familie nicht zum ersten Mal genutzt, und so freute sich Valentin schon sehr auf seine Lieblingspflegekraft Heike. Doch seit der letzten Reise hat sich der Gesundheitszustand des Jungen verschlechtert. Eine Fahrt im Familienauto ist inzwischen nicht mehr möglich.
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Hier kam also der fränkische Wünschewagen ins Spiel. In ihm sollte Valentin die mehr als fünfstündige Fahrt zum Urlaub im Spreewald zurücklegen. Doch vor lauter Vorfreude geriet er in helle Aufregung. So sehr, dass er sich sogar übergeben musste. „Nachdem das Malheur beseitigt war und Valentin mit seiner Mutter im Wünschewagen Platz genommen hatte und an die Sauerstoffversorgung angeschlossen war, konnte die Fahrt starten“, berichtet das Team auf der Facebook-Seite der Wünschewagen.
Wünschewagen bleibt unterwegs fast liegen
Die Begrüßung zwischen Pflegerin Heike und Valentin war denkbar herzlich. Auch das Wünschewagen-Team wurde mit Kaffee und Kuchen empfangen, bevor für die ehrenamtlichen Helfer die Rückfahrt anstand. Doch plötzlich nahm der umgebaute Krankenwagen auf der Autobahn kein Gas mehr an, schaffte es gerade noch in die Werkstatt nach Erlangen. Dort fand die Reparatur statt, sodass Valentins Rückreise aus dem Urlaub im Spreewald nach zehn Tagen nichts im Wege stand. Lieblingspflegerin Heike verabschiedete Valentin natürlich ganz besonders herzlich.
Wenn auch an zwei verschiedenen Orten, erlebten Valentin und seine Familie doch jeweils eine schöne Urlaubszeit. Dem Wünschewagen ist es zu verdanken, dass die Reise zustande kam.
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