Was ist nur mit den Spaniern los? Für viele Deutsche ist der Urlaub in Spanien ein Muss. Egal, ob man Städtetrips in Madrid, Valencia oder Barcelona oder aber einen klassischen Strandurlaub im Hotel plant – das Land am Mittelmeer hat viele Vorzüge. Umso erschreckender sind die Bilder, die aktuell durch die Welt gehen: Einheimische füllen die Straßen, sie protestieren gegen den Massentourismus.
Und das ganz unabhängig, ob auf den Kanaren, Andalusien oder den Balearen. „Tourist go home“ steht derzeit an mancher Hauswand in Spanien. Die Einheimischen haben die Touristen satt. Zum einen, weil viele Städte überfüllt seien. Zum anderen wegen der dadurch entstehenden und sich verschärfenden Probleme: kein Wohnraum, Wassermangel, Lärm und Schmutz. Im Klartext: Sollten Deutsche lieber ihren Urlaub in Spanien verschieben?
Urlaub in Spanien: Einheimische protestieren gegen Touristen
Viele Probleme sind bekannt und gleichen sich in beliebten Urlaubsorten: Immobilien werden aufgekauft, in Ferienwohnungen umgewandelt und über Airbnb und Booking vermietet. Einheimische würden so verdrängt, übrige Wohnungen werden entsprechend der Nachfrage teurer.
Und auch Restaurants sind wegen der Touristen viel teurer geworden. Sie versuchen, das Maximum herauszuholen – zum Leidwesen auch der Einheimischen, die sich ein „normales“ Essen im Lokal nicht mehr leisten wollen. Zudem hat Spanien zunehmend mit Wasserknappheit zu kämpfen, einige Hotels mussten bereits die Reißleine ziehen (mehr dazu hier).
Solltest du deine Reise lieber verschieben?
Auf Anfrage dieser Redaktion, ob deutsche Touristen aktuell überhaupt nach Spanien reisen sollten, verweist das Auswärtige Amt auf aktuelle Sicherheitshinweise, die ständig aktualisiert würden. Tatsächlich hält das Auswärtige Amt Reisen nach Spanien (noch) für unbedenklich. Allerdings wird in größeren Städten und auch in touristischen Zentren vor Taschendieben und Kleinkriminalität gewarnt.
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So gab es in Barcelona zuletzt eine Zunahme von Vorfällen mit Gewaltanwendung. Auch Einbrüche in Ferienunterkünfte seien vermehrt zu beobachten. Wichtig auch: Entlang der spanischen Autobahnen, insbesondere auf der A7 zwischen der französisch-spanischen Grenzstation La Jonquera und Barcelona (aber auch im weiteren Verlauf), kommt es öfter zu Überfällen auf Touristen.
Betroffene werden dabei von einem oder zwei auf gleicher Höhe fahrenden Fahrzeugen, häufig auch mit einem deutschen oder einem anderen ausländischen Kennzeichen, durch Hupen oder durch Werfen von Steinen auf vermeintliche oder tatsächliche Schäden am Fahrzeug hingewiesen und es wird „Hilfeleistung“ angeboten.