Ein verdienter Urlaub an der Ostsee soll eigentlich für Erholung sorgen. Doch auf Rügen könnte die entspannte Reise bald getrübt werden. Denn Mitte Mai soll dort eine Anbindungsleitung für ein LNG-Terminal an den Start gehen.
Das sorgt für reichlich Unmut auf der Erholungsinsel. Seitdem kämpfen Kritiker des LNG-Terminals erbittert gegen das Millionen-Projekt. Eine Video-Botschaft soll nun die allerletzten Befürworter der Leitung wachrütteln.
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Urlaub an der Ostsee bald mit öligem Beigeschmack
Wer nach Rügen fährt, um Urlaub an der Ostsee zu machen, dürfte bald auf eine bittere Überraschung stoßen. Denn dort soll eine Anbindungsleitung für ein LNG-Terminal in Betrieb gehen, wie unser Partnerportal „Moin.de“ berichtet. Schon seit der Bund den Bau der Anbindungsleitung für das entstehende Terminal an der Ostsee für Flüssigerdgas (LNG) mit knapp 1,4 Milliarden Euro abgesichert hat, hagelt es ordentlich Kritik.
Die Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen warnt dabei, dass „der weitaus größte Teil der Bevölkerung das LNG-Terminal“ ablehne. Für die Lieferung von LNG-Flüssigerdgas greifen Lieferanten in den USA auf nämlich auf Fracking zurück.
Bei dem Verfahren wird mit Sand und Chemikalien versetztes Bohrwasser mit hohem Druck in die Erde gepresst. Mit der Methode soll sehr tiefliegendes Gas sowie Öl gewonnen werden. Doch das sorgt für eine Gefahr für das Grundwasser. Darum gelten in Deutschland seit 2017 strenge gesetzliche Regelungen.
Video warnt vor schweren Folgen
Trotzdem ist Fracking in den USA erlaubt – und bahnt sich damit seinen Weg nach Deutschland, wie „Moin.de“ weiter berichtet. Das gelieferte Erdgas für LNG-Terminals der USA läuft dann durch Rügen. Darum warnt nun eine Frau in Texas vor dem LNG-Frachthafen in Brownsville mit einem Video eindringlich vor den Folgen: „Das ist eine Nachricht an die deutsche Regierung. […] Wir sehen jeden Tag, wie hier LNG-Gas verladen wird, um es zu exportieren.“
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Laut der US-Aktivistin sind „Schadstoffe“, die den Menschen vor Ort bereits Probleme machen, üble Folgen für die Fischerei und sogar den Tourismus „längst Realität“. Deshalb solle man in Deutschland nicht die Augen vor den Folgen durch LNG-Gewinnung verschließen. Die US-Frau wird zum Ende des Clips noch drastischer: „Hört auf die Gemeinschaft, hört auf das Volk, nicht auf die Industrie!“