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Urlaub in der Türkei: Frau erzählt unter Tränen von Horror-Reise – „Ich war am Boden“

Sonja Schönhaar kann kaum fassen, was sie nach ihrem Urlaub in der Türkei am Flughafen erleben musste. Es war ein waschechter Alptraum.

© imago images/CHROMORANGE

Urlaub: Das sind die beliebtesten Reiseziele der Deutschen

Die Sommerzeit ist bei vielen Deutschen Urlaubszeit. Dann stellt sich die große Frage nach dem Ziel. Strand, Berge oder doch ein Städtetrip? Wir zeigen Dir die beliebtesten Reiseziele der Deutschen im Jahr 2022.

Der Urlaub in der Türkei: Er ist eigentlich DAS Highlight des Jahres für zahlreiche Menschen. Die Vorfreude steigt von Woche zu Woche. Für eine Frau endete die entspannte Auszeit jedoch mit einem absoluten Horror.

Während die Kamera läuft, muss Sonja Schönhaar immer wieder unterbrechen. „Ich habe geheult, ich war am Boden.“ Unter Tränen berichtet die an Multiple Sklerose (MS) erkrankte Frau auf der Social-Media-Plattform Tiktok von ihrem Schicksal – und welches bittere Ende ihr Urlaub in der Türkei nahm. Der über sechsminütige Clip ging viral. Zahlreiche Medien wurden inzwischen auf Schönhaar aufmerksam.

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Urlaub in der Türkei endet am Flughafen im Horror

Doch was war passiert? Sonja Schönhaar machte zusammen mit ihrer 14-jährigen Tochter Urlaub in der Türkei. Durch ihre MS-Erkrankung ist sie auf einen Elektro-Rollstuhl angewiesen. Noch beim Hinflug mit Sunexpress durfte sie den elektrischen Rollstuhl ohne große Probleme mitnehmen, wie sie im Interview mit unserer Redaktion bestätigte.

Beim Rückflug weigerte sich die Fluggesellschaft jedoch den Akku des Geräts mitzunehmen. Kulanterweise würde man aber den Rollstuhl von Schönhaar mitnehmen, so eine Airline-Angestellte. Für die Urlauberin aus dem Kreis Karlsruhe war diese Aussage kaum zu verstehen.

Doch als Mutter und Tochter wieder in Frankfurt landeten, kam es noch dicker. Der Rollstuhl fehlte plötzlich komplett! Und Schönhaar bekam ihn auch zunächst nicht zurück. Es folgten zahlreiche Mails an die Fluggesellschaft. Keine Reaktion. Erst als sie mit ihrem Video an die Öffentlichkeit ging und zahlreiche deutsche Medien über den Vorfall berichteten, tat sich etwas.

Schönhaar bekam Rollstuhl inzwischen zurück

„Dann hat sich Sunexpress tatsächlich gemeldet“, erklärt Schönhaar. Der Rollstuhl wurde ihr bis vor die Haustür gebracht, der Kurierfahrer überreichte ihr als Entschuldigung einen Strauß Blumen. „Wenn das Video nicht so viral gegangen wäre, dann hätte ich meinen Rollstuhl bis heute nicht wieder bekommen“, ist Schönhaar überzeugt. „Vorher hat sich niemand gemeldet bei mir.“ Auch der Akku ist inzwischen wieder aufgetaucht, kam ebenfalls mit einem Kurier, wie die Türkei-Urlauberin bestätigt.

Doch der Vorfall habe sie unglaublich fertig gemacht. „Ich bin immer noch angeschlagen, aber es wird langsam“, so Schönhaar. „Es tat gut, dass so viele Menschen hinter mir standen“, sagt sie und bezieht sich dabei auf die Unterstützung, die sie in den sozialen Medien bekam.

Das sagt Sunexpress zu dem Vorfall

Auf Nachfrage unserer Redaktion hat sich Sunexpress zu dem Vorfall geäußert. „Unmittelbar nach Kenntnis von dem Vorfall haben wir uns mit der Kundin in Verbindung gesetzt, um so schnell wie möglich Abhilfe zu leisten. Der Rollstuhl der Kundin war zu jedem Zeitpunkt sicher am Flughafen Antalya verwahrt. Er wurde noch am Montag, den 8. April, nach Deutschland geflogen und der Kundin am gleichen Tag persönlich von einem Sunexpress Mitarbeitenden zugestellt. Sunexpress ist bestrebt, Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität so reibungslos wie möglich zu gestalten. Wir bedauern zutiefst, dass dies in diesem Einzelfall wohl nicht gewährleistet war und wir werden alles tun, um den Sachverhalt zu klären und dafür zu sorgen, dass es künftig nicht zu weiteren Fällen dieser Art kommt“, heißt es von einem Unternehmenssprecher.


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Für Schönhaar ist klar: Solch ein Szenario soll nach Möglichkeit kein Rollstuhl-Fahrer erleben. „Ich will einfach, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Es geht hier nicht um einen Koffer oder einen Kinderwagen. Ich habe mich selten so hilflos gefühlt.“