Seit Tagen wüten schwere Unwetter über einige Teile Deutschlands. Besonders im Westen und Südwesten Deutschlands steigen die Pegel der Flüsse gefährlich an.
Doch nicht nur Deutschland ist von den schweren Pfingststürmen betroffen. Auch Länder wie Belgien, Niederlande und Frankreich kämpfen mit den gigantischen Wassermassen.
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Unwetter-Chaos in weiteren EU-Ländern
Die sintflutartigen Regenfälle haben am Wochenende auch Teile von Belgien, den Niederlanden und Frankreich unter Wasser gesetzt. In der Region Liège im Osten Belgiens waren 150 Feuerwehrleute im Einsatz, um auf rund 550 Notrufe zu reagieren, wie Gouverneur Hervé Jamar am Samstag (18. Mai) mitteilte. Opfer gab es nicht zu beklagen. Vor allem mussten Keller und Straßen freigepumpt werden.
Das Wasser ging am Samstagmorgen in Belgien überall zurück, doch blieb die Lage teils angespannt. In dem Ort Fourons im Nordosten war das Wasser „bis auf Brusthöhe“ in manchen Häusern gestiegen, wie Bürgermeister Joris Gaens der belgischen Nachrichtenagentur Belga berichtete. „Das sind die schlimmsten Überschwemmungen in der Geschichte von Fourons“, fügte er hinzu.
Auf der anderen Seite der Grenze in der niederländischen Region Limburg mussten zwei Campingplätze wegen drohenden Hochwassers evakuiert werden. In Frankreich wurde am Samstag für das Département Moselle an der Grenze zum Saarland eine Hochwasserwarnung ausgegeben. Dort fiel „in weniger als 24 Stunden so viel wie Regen wie sonst in einem Monat“, gab die Präfektur bekannt. Mehr als 1000 Feuerwehrleute waren den Behörden zufolge im Einsatz.
Schwere Schäden im Saarland
In Deutschland haben die Unwetter vor allem im Saarland schwere Schäden angerichtet. Es wurde eine Großschadenslage ausgerufen, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte am Samstag das Gebiet. In mehreren Kommunen fiel der Strom aus, Straßen wurden gesperrt, der Bahnverkehr teils eingestellt, Menschen evakuiert. Opfer gab es zum Glück bisher nicht. Und während mancherorts am Samstag bereits die Aufräumarbeiten begannen, wurde in Blieskastel der Scheitelpunkt des Hochwassers erst gegen Abend erwartet.
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Steigende Pegelstände wurden auch von Saar, Ruwer und Mosel gemeldet. Hier bewegte sich am Samstag die Flutwelle flussabwärts. Höchststände am Unterlauf der Mosel sowie am Rhein dürften erst im Laufe der Pfingstfeiertage erreicht werden. In Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet, wurden Schutzwände aufgebaut. (mit dpa)