Manchmal kann man es mit vermeintlicher Ressourcenschonung nur noch übertreiben! McDonald’s führt bei Getränken eine große Änderung ein, will sich damit der guten Sache verschreiben. De facto ist das auch eine gute Sache – wenn das aber nicht zu Lasten der Qualität gehen würde.
Auf Facebook kündigt der Fast-Food-Gigant an, Softdrinks wie Cola, Fanta oder Sprite nicht mehr mit einem Plastikdeckel und Strohhalm auszugeben. Stattdessen kommt jetzt statt Plastik ein Deckel aus Pappe auf den Becher drauf – und das ohne Strohhalm! Das Social-Media-Team von „Big M“ postet ein Vorher-Nachher-Foto, schreibt dazu: „Bisschen Bilder von früher gucken. ‚New Me‘ gefällt uns! Und der Umwelt übrigens auch. Durch die Umstellung unserer Deckel sparen wir nämlich mehr als 560 Tonne Plastik im Jahr ein.“
McDonald’s führt Änderung bei Getränken ein
Zweifellos ist das erstmal eine gute Nachricht. Doch nicht zu Unrecht zeigen sich etliche Kunden empört, denn: Schon die Umstellung auf Pappstrohhalme ist für viele eine Geduldsprobe, ist der Strohhalm doch weniger widerstandsfähig, knickt um und ist letztlich unbrauchbar. Bei dem Deckel ist es ähnlich, kommt noch ein zusätzlich Problem auf.
Denn gerade bei Autofahrten, in denen das Getränk hin und her wippt, wird der Deckel schnell durchnässt, das Trinken nur noch unangenehm. Und komplett ohne Strohhalm zu trinken macht das Ganze noch umständlicher. Viele Kunden schlagen in die gleiche Kerbe, schreiben wütende Kommentare in Richtung McDonald’s. Hier eine Auswahl:
- „Die Idee hinter der Abschaffung des Plastikdeckels kann ich ja nachvollziehen, aber warum kann man keinen Pappstrohhalm durch einen Pappdeckel stecken? Beim Auto fahren ist das echt unpraktisch ohne Strohhalm.“
- „Lecker, Softdrinks mit Pappegeschmack und Eiswürfel, die ‚durchflutschen‘. Echt top verbessert. Auch während der Autofahrt sehr gut zu handlen. Wer benötigt schon einen Trinkhalm? Vor allem halten die Pappdeckel auch so gut…“
- „Warum muss man alles, was gut war, verändern oder verschlechtern?“
Kunden empört: „Echte Verschlimmbesserung“
Doch auch an der Firmenpolitik wird herbe Kritik laut. Einige Kunden können nicht verstehen, wieso man beliebte Dinge wie Plastikbesteck und -deckel nicht einfach beibehalten hat. Besteck aus Holz würde schließlich den Geschmack verändern. Hier beispielhaft zwei Kommentare:
- „Euch gefällt’s. Der Umwelt gefällt’s. Den ganzen Grünwählern gefällt’s vielleicht auch. Aber schon die Holzlöffel im McFlurry war der Anfang vom Ende. Echte Verschlimmbesserung. Burger King hat eine mega-geile Erdbeersoße. Und das gibt’s sogar im ordentlichen Becher.“
- „McDonald’s wird es nicht interessieren, was wir hier schreiben. Egal in welcher Filiale, es macht keinen Spaß mehr. Man muss sich sein Besteck von zuhause mitbringen. Dieses Eis mit dem Bambuslöffel ist der absolute Kracher. Da kannste das Geld sparen und gleich an einem Baum lecken…“
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Bleibt abzuwarten, ob sich die Neuerung letztlich in der Praxis bewährt oder McDonald’s vielleicht nicht doch zu einem Umdenken gezwungen wird…