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McDonald’s: Mehr als 100 Mitarbeiter packen aus – Skandal erschüttert Fast-Food-Riesen

Sexismus, Rassismus und Homophobie – wegen dieser Themen steht McDonald’s jetzt in der Kritik. Hier alle Einzelheiten.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Burger King vs McDonalds - die Fast-Food-Giganten im Vergleich

Was unterscheidet die beiden Fast-Food-Riesen McDonalds und Burger King?

Erst am Montag (18. Juli) gab McDonald’s in Berlin Einblick in eine seiner Filialen und gab preis, dass sich schon ab dieser Woche etwas Grundlegendes an seinen Klassikern ändern wird. Denn an der Rezeptur wurde das erste Mal seit 50 Jahren herumgeschraubt (wir berichteten).

Doch während wir in Deutschland die Neuerungen feiern, ist in den McDonald’s-Filialen in Großbritannien ein regelrechter Skandal im Gange. Dabei soll es unter anderem um Sexismus, Rassismus und Homophobie gegenüber Mitarbeitern und Kunden gehen. Über 100 Mitarbeiter sollen nun ausgepackt haben – und offenbaren Erschreckendes.

McDonald’s im Feuer der Kritik

Ist bei der Fast-Food-Kette in Großbritannien eine toxische Arbeitskultur an der Tagesordnung? Das wollte jetzt der britische Fernsehsender „BBC“ in Erfahrung bringen. Doch nicht nur die Medien sollen aufgrund sich mehrender Beschwerden eingeschaltet worden sein. Auch die Gleichstellungsbehörde äußert sich nun „besorgt“ und hat extra für McDonald’s eine neue E-Mail-Hotline eingerichtet.

Im Februar diesen Jahres hatte der Sender mit der Untersuchung der Arbeitsbedingungen bei der Restaurant-Kette gestartet, nachdem das Unternehmen eine rechtsverbindliche Vereinbarung mit der Equality and Human Rights Commission (EHRC) unterzeichnet hatte. Diese schreibt vor, dass Mitarbeiter vor sexueller Belästigung geschützt werden müssen.

In Untersuchungen über fünf Monate hinweg sprach die „BBC“ mit diversen Mitarbeitern der Fast-Food-Kette. Über 100 Vorwürfe wurden dabei gegen McDonald’s erhoben, die 31 sexuelle Übergriffe und 78 sexuelle Belästigungen umfassten. Davon sollen neben minderjährigen Mitarbeitern auch Gäste betroffen gewesen sein. So soll etwa eine 17-jährige Mitarbeiterin in Plymouth vom leitenden Manager gewürgt und am Hintern gepackt worden sein. In einem Restaurant in Cheshire dagegen soll ein Restaurant-Manger eine 16-Jährige zum Sex gedrängt haben. Außerdem meldeten sich Mitarbeiter zu Wort, die dem Konzern Rassismus und Homophobie vorwarfen.

Das sagt McDonald’s zu den Vorwürfen

„Es ist die Erwartung, dass man belästigt wird, wenn man bei McDonald’s arbeitet“, offenbart etwa die 20-jährige Emily gegenüber „BBC“. Sie verließ letztes Jahr ihre Filiale in Brighton, nachdem ein männlicher Kollege ihr immer wieder auf sexuell anzügliche Weise über die Haare gestrichen hatte.


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McDonald’s gilt als einer der größten Arbeitgeber in Großbritannien und beschäftigt hier mehr als 170.000 Menschen in 1.450 Restaurants. Mit den Vorwürfen der „BBC“ konfrontiert, äußert sich der Geschäftsführer von McDonald’s UK & Ireland. Laut ihm gibt es im Unternehmen „einfach keinen Platz für Belästigung, Missbrauch oder Diskriminierung“. Er ergänzt: „Wir werden alle uns vorgebrachten Vorwürfe untersuchen und alle nachgewiesenen Verstöße gegen unseren Verhaltenskodex werden mit den strengsten Maßnahmen geahndet, die wir gesetzlich verhängen können, bis hin zur Entlassung.“ Bleibt abzuwarten, ob das auch wirklich umgesetzt wird.