Heftige Vorwürfe gegen McDonald’s, Burger King und Co.! Laut Recherchen von Greenpeace halten sich nicht alle Gastro-Betriebe an die seit Jahresbeginn geltende Pflicht, Mehrweg-Alternativen für das Mitnehmen von Speisen und Getränken anzubieten.
Deutschlandweit haben Greenpeace-Unterstützer zwischen dem 1. und 15. Januar in Restaurants großer Fast-Food-Ketten (darunter McDonald’s, Burger King und KFC), Imbissen, aber auch bei Lieferdiensten und an Frischetheken in Supermärkten getestet, ob die neue gesetzliche Mehrweg-Angebotspflicht für Plastik-Einwegverpackungen umgesetzt wird.
McDonald’s, Burger King und Co. fallen bei Greenpeace-Recherche durch
Gut die Hälfte von insgesamt 687 stichprobenartig getesteten Gastro-Betrieben fielen bei der Greenpeace-Recherche durch, wie die Organisation in einer Pressemitteilung bekannt gab. Die Greenpeace-Recherche soll zeigen, dass etwa bei McDonalds oder Burger King nur Getränke und Eis in Mehrwegverpackungen angeboten werden, andere Produkte jedoch weiter in Einwegverpackungen. KFC bot laut Greenpeace nicht einmal für Getränke Mehrweg-Alternativen an.
Mit diesen Vorwürfen konfrontiert, reagierte McDonald’s gegenüber dieser Redaktion wie folgt: „Seit 2019 verfolgen wir einen konkreten Fahrplan, um nach und nach Plastik- und Verpackungsmüll zu verringern. Der nächste Schritt auf dieser Reise ist nun die Einführung unseres eigenen McDonald’s Mehrwegpfandsystem […]. Dabei konzentrieren wir uns vorerst auf unsere Heiß- und Kaltgetränke sowie Eissorten.“ Da die Papierboxen für Burger, Pommes und Salate in Deutschland keine Kunststoffbeschichtung haben, würden diese nicht unter die Mehrwegangebotspflicht fallen, heißt es weiterhin von McDonald’s.
McDonald’s, Burger King und Co.: Zusammenarbeit mit Firmen
Und auch KFC ist sich keiner Schuld bewusst. „KFC bietet seit 1. Januar 2023 Mehrwegverpackungen von Vytal in allen deutschen Restaurants an. […] Nach Rücksprache mit Vytal wissen wir, dass bereits vielerorts Mehrwegbecher ausgegeben worden sind“, heißt es gegenüber dieser Redaktion.
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Burger King gibt auf Nachfrage ebenfalls an, sich an das Gesetz zu halten: „Das neue Verpackungsgesetz […] schreibt vor, dass für alle Einwegkunststofflebensmittelverpackungen und Einweggetränkebecher eine Mehrwegalternative angeboten werden muss. Dies erfüllt Burger King durch die Zusammenarbeit mit Recup. So bieten wir aktuell mit dem Recup-Mehrwegbechern für unsere Heiß- und Kaltgetränke sowie Eis und Shakes eine Mehrweglösung. Darüber hinaus verwenden wir für unsere Speisen bereits plastikfreies Verpackungsmaterial, das nicht als Einwegkunststofflebensmittelverpackung gilt.“