Im Urlaub auf Mallorca sind die meisten froh, wenn sie ganz entspannt in den Tag starten können. Doch einige Touristen stellen sich offenbar jeden Morgen einen Wecker – und das aus einem ganz bestimmten Grund.
Sie wollen sich ihren Lieblingsplatz am Strand reservieren – und zwar am liebsten in vorderster Front mit direktem Weg ins Meer. Handtuch auf die Liege werfen und dort parken war gestern, jetzt folgt die nächste Stufe.
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Wir haben uns das ganze Mal an der Playa de Palma genau angesehen und einige Urlauber mit ihrem Verhalten konfrontiert.
Urlaub auf Mallorca: „Handtuch-Ärger“ am Strand
In vielen Hotelanlagen gehen die Mitarbeiter gegen das „Reservieren“ mit Handtuch streng vor, indem sie Gebrauch von ihrem Hausrecht machen. Doch an den öffentlichen Stränden direkt vor ihrem Hotel geht das dreiste Verhalten weiter – zumindest an einem bestimmten Strandabschnitt an der Playa de Palma.
+++ Urlaub: Touristen machen es immer wieder – dabei ist es gar nicht erlaubt +++
Als wir uns gegen 7.30 Uhr am Dienstag (16. Juli) ganz am Anfang, nämlich am Balenario 0, auf den Weg machen, ist der Strand noch größtenteils wie leergefegt. Einige Partygänger sind gerade mal auf dem Weg in ihr Hotel, Jogger laufen die Playa entlang und die Mitarbeiter der Stadt beseitigen die Müllreste der vergangenen Nacht.
Und tatsächlich dauert es bis zum Balenario 10 bis wir den „Handtuch-Übeltätern“ auf die Schliche kommen. Hier wehen die Handtücher an den Strohschirmen wie Flaggen. Fast die ganze erste Reihe ist „belegt“ – von ihren Besitzern fehlt jede Spur. Nur das Ehepaar Britta und Jörg ist dort – und auch sie haben das Verhalten der „Handtuch-Übeltäter“ schon länger beobachtet.
„Die Leute kommen schon zwischen 7 und 7.30 Uhr um sich ihren Lieblingsplatz zu reservieren. Die hängen ihre Handtücher hier hin und gehen dann frühstücken. Das kann aber dauern, bis die wieder zurückkommen“, verrät uns Jörg. Ein Hotelgast sei ihnen besonders aufgefallen. „Es gibt einen Mann, der kommt hier jeden Tag hin und wenn er nichts in der ersten Reihe kriegt, dann wird er sauer.“
„Solange es nicht verboten ist, machen wir weiter!“
Das Paar aus Stuttgart kann darüber nur lachen: „Völlig absurd, aber das passiert hier jeden Tag.“ Während unseres Gesprächs tauchen dann plötzlich weitere Urlauber auf, die sich mit ihren Handtüchern ebenfalls ein paar Strohschirme reservieren wollen und dann wieder gehen. Wir wollen einige konfrontieren, doch zwei Mal werden wir eiskalt abgewiesen. Offenbar ist man sich seiner „Schuld“ bewusst, will jedoch nicht reden.
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Eine Frau steht jedoch Rede und Antwort, will sich aber nicht namentlich zu Erkennen geben. „Wir hatten einmal die Situation, dass wir hier waren und alles war voll, deshalb mussten wir auf dem Sand im Boden in der großen Menge liegen. Das wollen wir nicht und außerdem macht das jeder hier und solange es nicht verboten ist, machen wir es auch weiter.“ Zeitgleich verlassen Britta und Jörg nach ihrem kurzen Badegang den Strand, um zum Frühstück zu gehen – mit Handtuch überm Arm. So geht es eben auch.