Ein Café in Mallorcas Hauptstadt sorgt derzeit vor allem in den sozialen Medien für Furore. Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen sind die Preise, bei denen die meisten mit den Ohren schlackern dürften.
Handelt es sich bei der Location um eine reine Touri-Abzocke oder um einen unverzichtbaren High-End-Genuss? Wir haben das umstrittene Café in Mallorcas Hauptstadt besucht und uns selbst ein Bild verschafft.
Mallorca: Wir testen das „Cappuccino – Grand Café“
Wir erreichen das „Cappuccino – Grand Café“ am Freitagmorgen (16. August) gegen 11 Uhr. Beim Blick auf den Außenbereich wurde uns eines schnell klar: Noch einen freien Platz zu ergattern wird schwierig. Ein großes Schild im Eingangsbereich verspricht, dass Touristen und Einheimische hier den besten Kaffee Palmas finden – bei dem Andrang scheint das auch zu stimmen. Die Tische sind nicht lange unbesetzt. Etliche Besucher haben große Teller vor ihren Nasen stehen. Darauf tummeln sich Speisen, die auf den ersten Blick zugegeben sehr dekadent und lecker aussehen.
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Nach einer kurzen Wartezeit können wir einen freien Platz im Außenbereich ergattern und erhalten sofort die riesige Speisekarte – sowohl haptisch als auch inhaltlich. Zugegeben, die Preise haben es zumindest bei den Speisen in sich. Für Rührei samt Toast mit Lachs legt man 24 Euro hin, ein Crêpe mit Früchten, Vanilleeis und Sahne kostet 16 Euro. Bei Porridge mit Bananen, Walnüssen und Honig zahlt man 15 Euro. Die Kaffee-Preise liegen dabei noch in einem vertretbaren Bereich. Latte Macchiato für 6,40 Euro, Espresso für 2,90 Euro und Matcha Latte für 7 Euro – so viel zahlt man auch in jedem Starbucks oder anderen kostspieligeren Lokalen in Deutschland.
Alles nur Durchschnitt?
Wir entscheiden uns für den Matcha Latte sowie ein Nutella-Croissant und ein Stück Kuchen, das den Namen „Banoffee“ (Banane mit Toffee) trägt – Spoiler-Alarm: Am Ende haben wir insgesamt 33 Euro auf den Tisch gelegt. Doch ist es das wirklich wert oder nur reine Mallorca-Touri-Abzocke?
Sarah kostet als Erstes vom Matcha Latte. „Ich fand ihn schon gut, aber ich habe auch schon bessere getrunken“, lautet ihr Fazit. Vanessa sieht das Ganze ähnlich. „Er ist lecker, da kann man nichts sagen, aber er haut mich jetzt nicht vom Hocker.“ Als wir allerdings den ersten Bissen von unserem Kuchen beziehungsweise Croissant nehmen, fallen die Reaktionen deutlicher aus.
„Oh mein Gott“
„Oh mein Gott – das ist glaube der geilste Kuchen, den ich je in meinem Leben gegessen habe“, kommentiert Vanessa. Der süße Genuss kommt mit einer Art Mürbeteig-Boden daher, anschließend folgt eine Schicht Toffee-Creme mit Bananenstücken und zum Schluss eine Creme. „Die ist nicht so typisch sahnig-schwer, sondern fluffig und leicht – mega“, beschreibt Vanessa. Was die Portion betrifft, kann man sagen: Hunger hatte sie danach definitiv keinen mehr.
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Auch Sarah ist von ihrem Croissant vollkommen überzeugt. Er kommt in zwei Hälften daher, die Nutella-Creme wird separat in einem Schälchen serviert. „Überrascht hat mich, dass das Croissant offensichtlich an der geschnittenen Seite getoastet worden war – aber nicht irgendwie im Toaster oder so… Diese gute Qualität dann mit dem fettig-buttrigen, das war schon richtig geil“, schwärmt sie.
Unser Fazit: Der Matcha Latte hat uns beide nicht wirklich vom Hocker gehauen, dafür die Speisen umso mehr. Klar, die Preise sind eine Hausnummer für sich – und sicherlich kann sich nicht jeder ein Kuchenstück für 11 Euro leisten. Aber wer das Budget dafür hat, der bekommt im „Cappuccino – Grand Café“ auf Mallorca wirklich ein kleines kulinarisches Highlight vor die Nase gesetzt.