Den Einheimischen auf Mallorca wird es zu viel – zu viel an Touristen. Am Sonntag (21. Juli) zogen tausende Spanier durch die Straßen von Palma, um gegen die Folgen von Massentourismus zu protestieren (hier mehr dazu).
Während die meisten Demonstranten betonten, dass sich ihr Ärger nicht direkt gegen den einzelnen Touristen wendet, war die Botschaft von anderen sehr unmissverständlich.
Mallorca: „Raus hier!“
Mit zahlreichen Plakaten und Schildern in der Hand marschierten die Mallorquiner durch Palma, die Hauptstadt von Mallorca. Viele Plakate waren auf spanisch, doch es gab auch Slogans in der Landessprache der Touristen – wohl gewählt, damit die ausländischen Besucher ihre Botschaft auch genau verstehen.
Und ein Schild sticht unseren Reportern an diesem Tag besonders ins Auge, denn es weckt schmerzhafte Erinnerungen. „Raus aus dem Finale. Raus hier“, steht dort mit dem Verweis auf das EM-Viertelfinal-Resultat zwischen Spanien und Deutschland (2:1) geschrieben. Zudem ein enttäuschter Antonio Rüdiger, der auf dem Platz kauernd sitzt.
Bittere Erinnerungen werden wach
Diese Anspielung wird einige deutsche Fans mitten ins Herz treffen, immerhin war das Spiel und das damit einhergehende EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft auch Tage danach noch ein Thema – vor allem die vermeintliche Handelfmeter-Szene. Doch die Deutschen sind nicht die Einzigen, die einen Seitenhieb abbekommen. „The only thing coming home is you. 2 -1“ und ein weinender Kyle Walker sind wohl eine eindeutige Botschaft nach dem EM-Finale.
Noch mehr News:
Während viele Spanier die Fußballspiele von zuhause aus verfolgten, war der Ballermann an der Playa de Palma gefüllt von deutschen Fans. In Magaluf, dem sogenannten „Ballermann der Briten“, hatten die englischen Fans die örtliche Obermacht. Doch beide Fußball-Mannschaften wurden von den Spaniern aus dem Turnier und direkt nach Hause geschickt – das würden diese Demonstranten offenbar auch gerne mit den Touristen machen.