Am Freitag (16. Februar) beginnt vor dem Landgericht in Braunschweig der Prozess gegen Christian B., dem Hauptverdächtigen im Fall der vermissten Maddie McCann.
Die kleine Madeleine „Maddie“ McCann aus England verschwand im Jahr 2007 während eines Familienurlaubs in Portugal – wenige Tage vor ihrem vierten Geburtstag. Der 47-jährige Christian B. soll sie entführt und umgebracht haben, so die Staatsanwaltschaft, die seit mehreren Jahren gegen ihn ermittelt.
+++ Maddie McCann: Hauptverdächtiger vor Gericht – sein Anwalt lüftet Geheimnis +++
Nun steht B. tatsächlich in Braunschweig vor Gericht – doch der Fall Maddie spielt dabei gar keine Rolle. Unser Partnerportal „News38“ mit Sitz in Braunschweig begleitet den Prozess ganz genau. Dabei geht es um ganz andere Vorwürfe, die jedoch nicht weniger schockierend sind.
Maddie McCann: Hauptverdächtiger vor Gericht
Maddie McCann war erst drei Jahre alt, als sie 2007 im portugiesischen Praia de Luz verschwand. Ihre Eltern suchten verzweifelt nach ihr, brachten den Fall immer wieder prominent in die Medien. Erst im Jahr 2020 jedoch gab die Staatsanwaltschaft Braunschweig bekannt, dass man im Fall Maddie gegen einen Deutschen ermittelte, der bereits wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft war – die Rede ist von Christian B.
Für die Staatsanwaltschaft ist B. auch 2024 noch immer der Hauptverdächtige in dem Fall. Man ist sich sicher, dass der 47-Jährige Maddie McCann umgebracht hat. Doch bei dem aktuellen Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht geht es nun um ganz andere Vorwürfe.
Mehr News:
Christian B. ist wegen dreier schwerer Vergewaltigungen und des sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Mit Peitschen, Fesseln und einem Messer soll er seine Opfer malträtiert haben. Der Fall Maddie McCann spielt dabei gar keine Rolle.
„Kein hinreichender Tatverdacht“
Warum? „Es besteht kein hinreichender Tatverdacht“, erklärt B.s Verteidiger Friedrich Fülscher im Podcast „Staranwälte und ihre größten Fälle“ (>> hier reinhören).
Fülscher, der bereits exklusiv mit unserem Partnerportal „News38“ gesprochen hat, war selbst nach Praia de Luz gereist, wollte wissen, was an den Vorwürfen gegen seinen Mandanten dran ist. Das ausschlaggebende Indiz, das die Ermittlungen ins Rollen brachte – eine Handynummer von Christian B. aus der selben Funkzelle, in der Maddies Familie Urlaub machte – bezeichnet Fülscher als „schwach“.
Verteidiger von Christian B. wird deutlich
Er geht sogar noch weiter. Er findet die Überzeugung der Staatsanwaltschaft in Bezug auf Christian B. als Verdächtigen im Fall Maddie McCann fast schon bedenklich: „Ich denke, dass sie sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt haben“.
Was Verteidiger Fülscher sonst noch zum Prozess gegen Christian B. zu sagen hat, kannst du bei „News38“ nachlesen.