Von einem Lotto-Gewinn versprechen sich die meisten Spieler endlich DIE entscheidende Wendung in ihrem Leben. Von einem Tag auf den anderen zum Multimillionär werden und schon sind alle Sorgen wie weggefegt!
Doch die Realität zeigt immer wieder, dass ein Lotto-Gewinn nicht immer nur positive Folgen mit sich bringt. Vor allem, wenn man mit dem plötzlichen Reichtum überfordert ist und mit dem Geld nicht clever umgeht.
Daniel Millar aus Großbritannien musste das am eigenen Leib erfahren. Für ihn endete das Lotto-Glück in einem absoluten Albtraum.
Lotto-Gewinn endet im Fiasko
Daniel arbeitete einst im Sicherheitsdienst, doch gesundheitliche Probleme zwangen den Großvater schließlich in den Ruhestand. Ohne seine Krücken kommt der Brite nicht mehr auf die Beine. In diesem tristen Alltag ist jeder Lichtblick willkommen – wie beispielsweise ein Lotto-Gewinn!
Im September 2017 knackte Daniel tatsächlich den Jackpot – und sofort flossen 80.000 Pfund (rund 94.000 Euro) auf sein Konto. Was für ein Geldsegen!
Mit dem neuen Reichtum wollte Daniel und sich und seiner Frau Bridget nun endlich einige lang ersehnte Lebenswünsche erfüllen. Eine Kreuzfahrt, diverse Urlaube, Hausrenovierungen oder Geldgeschenke für Familie und Freunde – Daniel geizte überhaupt nicht mit dem Geld. Doch genau das wurde ihm am Ende zum Verhängnis.
Lotto-Gewinner plötzlich pleite
Denn aufgrund seiner körperlichen Behinderung erhielt Daniel Geldleistungen vom britischen Arbeits- und Rentenministerium – doch dem hatte er seinen Lotto-Gewinn nicht gemeldet. Wie der Rentner später mitteilte, habe er nicht gewusst, dass er dazu verpflichtet gewesen sei. Doch dieser Irrtum hatte verheerende Folgen.
Als die Mitarbeiter dort von Daniel plötzlichem Reichtum und seinen Ausgaben erfuhren, entschieden sie, dass der Rentner bei seinem Vermögen keinen Anspruch mehr auf Wohngeld, Steuerermäßigungen oder sonstige Leistungen habe.
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Die Folge: Alle Leistungen wurden gestrichen – und Daniel, der fest damit rechnete, unabhängig von seinem Lotto-Gewinn noch mit seinen Sozialleistungen planen zu können, stand plötzlich komplett ohne Geld da. Denn seine 80.000 Pfund hatte der Ruheständler bereits komplett verpulvert – nach eigenen Angaben lebe er nun „in Armut“, schreibt der britische „Mirror“.
„Es ist ein Albtraum“
„Es ist ein Albtraum“, klagt Daniel. „Ich weiß nicht, was ich tun kann, und ich weiß nicht, an wen ich mich wenden soll.“ Ohne die Leistungen lebt Daniel nur noch von rund rund 412 Euro im Monat, seine Frau erhält immerhin knapp 73 Euro pro Woche.
„Ich muss die volle Miete und die Gemeindesteuer zahlen, so dass wir kaum noch etwas zum Leben haben“, erklärt Daniel. Auch Ehefrau Bridget sieht keinen Ausweg – sie meint, sie und ihr Mann werden „dafür bestraft, dass wir ein bisschen Glück hatten“.
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.