Neue Erkenntnisse im Fleischskandal bei Lidl! Tierschutzorganisation haben nun weiteres Beweismaterial aufgedeckt, dass den Discounter schwer belastet. Es geht um schwere Verstöße gegen den Tierschutz.
Schützer fordern Lidl deshalb nun eindringlich auf, die eigenen Standards zu erhöhen und sich mehr um das Tierwohl zu sorgen. Mit dieser Quälerei könne es nicht weitergehen.
Lidl: Erneute Tierschutz-Vorwürfe
Tierschützer haben undercover Fotos und Videos in einem Maststall für Hühner vom spanischen Lidl-Lieferanten Sada aufgenommen und öffentlich gemacht. Sie zeigen, in welchen unwürdigen Zuständen die Tiere dort leben und behandelt werden. Die Arbeiter gehen unfassbar brutal mit den Hühnern um, treten sie, werfen sie achtlos umher und stopfen sie in Käfige. Und auch der Tötungsprozess ist martialisch.
Die Non-Profit-Organisation Equalia wertet dies als Beweis für einen klaren Verstoß gegen das europäische Tierschutzrecht. Gemeinsam mit der Albert Schweitzer Stiftung und weiteren Tierschutzorganisationen sowie über 146.000 Unterstützern fordert sie den Discounter dazu auf, seine Tierschutzstandards zu verbessern. Und das nicht nur bei dem spanischen Betrieb – der mit einem „Tierwohl“-Signal ausgezeichnet ist – sondern europaweit.
Die erschreckenden Aufnahmen kommen einen knappen Monat nach den ersten Beweismaterialien aus einem Hühnerstall in Niedersachsen. Von dort bezieht der Discounter sein Fleisch für die Eigenmarken „Metzgerfrisch“ und „Grillmeister“. Auf den Fotos waren ebenfalls kranke oder tote Tiere erkennbar. Die Folgen der Zucht zu immer größerem Wachstum waren deutlich zu sehen. Die Tierschützer haben gegen beide Lieferanten Anzeige erstattet.
Tierschützer werfen Discounter Versagen vor
„Die neuen Recherche-Videos beweisen, dass Tierschutzverstöße bei Lidl-Lieferanten nicht bloß Ausnahmen sind, wie der Discounter behauptet“, schlussfolgerte der Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, Mahi Klosterhalfen. Überrascht war er deswegen nicht. Wir fordern Lidl deshalb nochmals auf, mindestens die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen. Das Management muss sich jetzt entscheiden, ob es in Sachen Tierschutz weiter auf der Bremse stehen oder nicht doch lieber eine Führungsrolle übernehmen will. Wegducken kann sich Lidl jetzt jedenfalls nicht mehr.“
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Bereits über 500 Unternehmen haben sich der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen, darunter auch Konkurrent Aldi. Auch als Privatperson kannst du die Forderung unterstützen und zwar, indem du die Petition auf www.lidl-fleischskandal.de unterschreibst.