Ein Urlaub auf einer Kreuzfahrt kann für Touristen äußerst entspannend sein. Für die Städte, bei denen die Kolosse als Ziel anlaufen sollen, eher weniger.
Denn die Schiffe fördern in betroffenen Städten den Massentourismus deutlich. Als Konsequenz wollen manche Häfen nun die Kreuzfahrtanläufe regulieren.
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Kreuzfahrt: Städte greifen hart durch
Immer mehr Städte wollen weniger Kreuzfahrtanläufe an ihren Häfen. Damit soll der durch die Kreuzfahrt ausgelöste Massentourismus eingeschränkt werden. Erst startete Venedig 2021 mit den ersten Regulierungen. Grund dafür ist, dass die Kreuzfahrtankünfte den Unterbau der Stadt zusätzlich zu den regelmäßigen Überschwemmungen auf Dauer instabil machen würden. Außerdem sind die tonnenschweren Schiffe schlecht für die Umweltbilanz.
Vergangenes Jahr folgte dann Amsterdam. Jetzt wollen auch Städte wie Barcelona und Palma de Mallorca das Kreuzfahrtaufkommen reduzieren. 2023 ordnete Palma de Mallorca an, dass die Zahl der ankommenden Kreuzfahrtschiffe auf drei pro Tag reduziert werden soll. Jetzt kommen noch strengere Maßnahmen zur Regulierung auf die Kreuzer zu.
Auch USA ziehen Konsequenzen
Neben Europa ergreifen auch verschiedene Städte in den USA drastische Maßnahmen, um die Kreuzfahrten in ihren Häfen zu drosseln. Die Monterey Bay in Kalifornien verabschiedete einen Beschluss, der die Abfertigung der ankommenden Passagiere im Hafen den Reedereien überlässt, heißt es laut Euronews. Dies solle den unmittelbaren Küstenbereich als Teil des Meerschutzgebietes der Monterey Bay besser schützen.
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Der Küstenort Bar Harbor wolle künftig zudem nicht mehr als 1.000 Kreuzfahrtpassagieren pro Tag den Zutritt genehmigen. Die Maßnahme gehe unter anderem aus einer Umfrage der Einwohner hervor. Hier gab mehr als die Hälfte der Befragten an, sich durch den Kreuzfahrttourismus belästigt zu fühlen.