Es waren schreckliche Nachrichten, die die „Aida Perla“ am Sonntagmorgen (22. Oktober) bekanntgeben musste. Gegen 10 Uhr legte der Kapitän plötzlich ein überraschendes Wende-Manöver mit dem Kreuzfahrt-Dampfer ein. Denn: Es bestand Grund zur Annahme, dass ein Passagier über Bord gegangen war!
Wenig später dann die traurige Gewissheit: Bei der Person soll es sich entgegen erster Annahmen um ein Crew-Mitglied gehandelt haben. Über Stunden hinweg wurde zu Wasser und zu Luft nach ihm gesucht. Doch am Abend musste die eingeleitete Suchaktion wegen der Dunkelheit erfolglos beendet werden (wir berichteten). Von dem Vermissten fehlt auch am Montag (23. Oktober) weiterhin jede Spur. Die Kreuzfahrt wurde für die restliche Besatzung und die Passagiere an Bord der „Aida Perla“ fortgesetzt. Im Netz haben sich aber auch zahlreiche Urlauber gemeldet, die von den Schreckensstunden an Bord berichten.
Passagiere im Schock! „Einfach nur schrecklich“
Die Bestürzung über das Unglück ist deutschlandweit groß. Wie muss es da den Passagieren an Bord ergangen sein, die das Drama um den Verbleib des Crew-Mitglieds live miterlebten?
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Gegen 19 Uhr hatte der Kapitän der „Aida Perla“ ihnen die Hiobsbotschaft übermittelt, dass die Suche eingestellt wurde. „Er hat der Familie sein aufrichtiges Beileid ausgesprochen. Er hörte sich sehr betroffen an. Das ist sehr traurig“, beschrieb es eine Aida-Urlauberin gegenüber unserem Partnerportal „MOIN.DE“. Nicht nur zu Wasser mit mehreren Frachschiffen, Schleppern und Seenotkreuzern, sondern auch aus der Luft hatte man per Helikopter nach der vermissten Person gesucht – ohne Erfolg. Nicht nur für die Schiffsbesatzung eine Ausnahmesituation!
„Einfach nur schrecklich, es ist ein beklemmendes Gefühl hier an Bord“, teilte so etwa ein Aida-Passagier seine Erlebnisse vor Ort mit. „Fürchterlich“, drückt auch eine andere ihre Anteilnahme aus. Schon vor dem Abbruch der Suche hatten einige Reisende an Bord eine üble Befürchtung.
Ist das Crew-Mitglied tot?
„Es ist ja unmöglich, noch zu leben! Das Wasser ist kalt. Und es sind ja schon einige Stunden…“, formulierte eine Urlauberin ihre schlimmsten Befürchtungen. „Ist ja sehr erschreckend, was passiert ist auf der Perla.“ Auch ein anderer Passagier an Bord teilte seine ernüchternde Einschätzung mit: „Die Suche wird bis Sonnenuntergang fortgesetzt und danach gibt es auch keine Chance mehr denjenigen noch zu finden…“
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Dem können Experten nur beipflichten. Denn je kälter die Wassertemperatur, umso unwahrscheinlicher ist es, Schiffbrüchige noch lebend im Wasser zu bergen. Noch ist unklar, wie es zu dem Unglück während der Kreuzfahrt mit der „Aida Perla“ kommen konnte. Dass es noch aufgeklärt werden kann, bleibt für die Angehörigen des Verunglückten zu hoffen.