Eine Kreuzfahrt soll eigentlich herrlich entspannend sein. Gibt es etwas Besseres, als sich auf einer Liege am Pool bei herrlichem Wetter in die Sonne zu fläzen? Wohl kaum. Und weil der Andrang bei Liegen bekanntlich ziemlich hoch ist, reservieren sich nicht selten Urlauber mit einem Badetuch eines der begehrten Exemplare. Doch das kann zu echten Problemen führen.
+++Kreuzfahrt: Reise-Abbruch! Urlauber völlig frustriert – doch der Grund ist ernst+++
Wer sich seine Liege am Pool per Handtuch reserviert, der gilt als egoistisch und nervig. Das passiert nicht nur in Hotels auf dem Festland, sondern auch auf Kreuzfahrt-Schiffen. In der Zukunft könnten die Liegen-Reservierer nicht nur für Ärger bei ihren Mitreisenden sorgen, sondern auch die Reedereien einiges kosten.
Gerichtsurteil könnte alles auf den Kopf stellen
Wie das Online-Portal „Schiffe und Kreuzfahrten“ berichtet, bekamen Reisende vom Amtsgericht Hannover jetzt 322,77 Euro zugesprochen. Der Grund: Sie hatten nach einer Griechenland-Reise Klage eingereicht. Laut Hotel war es nämlich nicht erlaubt, sich Liegen länger als 30 Minuten zu reservieren. Doch diese Regel sei vom Personal nicht intensiv genug kontrolliert worden, so die Anschuldigung des Klägers.
Knappe 800 Euro forderte er deswegen von seinen gezahlten 5.260 Euro zurück. Jetzt gab es das Urteil des Gerichts. 15 Prozent des Tagesreisepreises müssen erstattet werden. Eine Berufung ist noch möglich. Das Urteil ist deswegen noch nicht rechtskräftig.
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Greifen Reedereien schon bald zu drastischeren Mitteln?
Doch ist das Urteil rechtskräftig, dann könnte das auch Konsequenzen für Reedereien haben. Schließlich werden auch an Deck häufig Liegen reserviert. Dann werden Aida, Tui, MSC und Co. wohl zu drastischeren Mitteln greifen, um gegen Liegen-Reservierer ausreichend vorzugehen, wie „Schiffe und Kreuzfahrten“ weiterhin berichtet. Passagiere werden sich dann wohl zweimal überlegen, ob sie sich eine Liege reservieren.