Was für eine dreiste Masche von Lebensmittel-Herstellern – die Zeche müssen dann Kunden von Kaufland, Lidl und Co. zahlen! Aktuell muss man mehr denn je auf das Geld achten, die Inflation sorgt für steigende Lebensmittelpreise, dazu kommen die ohnehin hohen Energie-Kosten.
Wenn das aber fast schon ausgenutzt wird, um Kunden zu täuschen und hinters Licht zu führen, ist das schon mehr als dreist. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt jetzt davor, dass Snacks und Chips, die bei Kaufland, Lidl und Co. verkauft werden, absolute Mogelpackungen sind. Viele sind im Preis gestiegen, gleichzeitig aber ist die Füllmenge gesunken!
Kunden von Kaufland, Lidl und anderen Märkten müssen bei Snacks aufpassen
Experte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg warnt im Interview mit „Wirtschaftswoche“ Kunden vor der Schrumpfstrategie vieler Hersteller. Gleich 63 Verpackungen mit Chips und Snacks hat die Verbraucherzentrale entdeckt, bei denen in den vergangenen Monaten die Füllmenge reduziert wurde.
Valet spricht Klartext: „Wir haben es bei Pringles als erstes festgestellt, das war schon im April. Dann kamen Lays, die gehören zu PepsiCo. Dazwischen waren es Chio und Funny-frisch von Intersnack, jetzt haben wir es bei Crunchips von Lorenz.“ Doch nicht nur Chips seien betroffen. Valet: „Und wir sehen das auch bei etlichen Tortillas-Sorten und bei ummantelten Erdnüssen, also etwa NicNac’s.“
Experte: „Es machen quasi alle“
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat inzwischen Funny-frisch als „Mogelpackung des Monats November“ gekürt – eine zweifelhafte Ehrung. Valet erklärt, was der Hersteller Intersnack besonders dreist macht: „Funny-frisch hat bis zu 25 Prozent versteckte Preiserhöhung mit der Füllmengenreduzierung durchgesetzt, für den Viererpack mit den kleinen Tüten mit jetzt vier mal 40 Gramm statt 50 Gramm. Das war die größte Teuerung.“
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Dabei hätte diese „Ehrung“ auch andere Hersteller erhalten können, wie der Experte der „Wirtschaftswoche“ gegenüber ausführt: „Es machen quasi alle. Wir hätten sogar das ganze Snack-Sortiment nehmen können. Mindestens 63 Snack-Artikel mit veränderter Füllmenge. Das ist ein Ausmaß, das wir in 15 Jahren Mogelpackungsliste noch nicht hatten.“ Kunden sollten also ganz genau hinschauen, wenn sie zum Snack-Regal greifen.