Seit Jahren ist Venedig in der Hochsaison vollkommen überfüllt. Die Stadt hat deshalb Maßnahmen ergriffen, erhebt nun eine Eintrittsgebühr (hier mehr dazu). Damit ist Venedig weltweit die erste Stadt, doch nun zieht ein weiterer beliebter Urlaubsort nach.
Immer mehr Touristen wollen einmal auf dem heiligen Mount Fuji in Japan stehen. Über 220.000 Wanderer tummeln sich in den Sommermonaten an den steilen, felsigen Hängen des Berges entlang. Die japanische Regierung will das nicht länger hinnehmen.
Nach Venedig – auch Japan will abkassieren
Um gegen den Massenandrang an dem beliebten japanischen Berg anzukommen, führen die Behörden in Japan nun ein Ticketsystem ein. Ab dem 20. Mai müssen Touristen für den Aufstieg des heiligen Bergs Fuji Geld bezahlen. Ein Ticket soll umgerechnet rund zwölf Euro kosten.
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Ziel sei es, dass künftig nur noch 4000 Wanderer pro Tag den Fuji über den Yoshida-Trail, der beliebtesten Route, besteigen. Das kündigte die Verwaltung der Region Yamanashi am Montag (13. Mai) an. Von Juli bis September dauert die Saison an, in dem Zeitraum können ab dem 20. Mai Tickets online gebucht werden. Pro Tag soll ein Tageskontingent von mindestens 1000 Tickets für tagesaktuelle Buchungen zurückgehalten werden.
Weitere drastische Maßnahme geplant
Der 3776 Meter hohe Gipfel des Fuji ist den größten Teil des Jahres von Schnee bedeckt. Besonders beliebt ist der Aufstieg bei Nacht – wenn die Sonne untergeht, haben die Wanderer einen romantischen Ausblick. In Bildern wird dieser magische Moment oftmals festgehalten.
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Manche Touristen reisen nur für das perfekte Foto oder Selfie in die Region rund um den Fuji. An einem besonders beliebten Foto-Spot, wo das japanische Nationalsymbol hinter einem Supermarkt aufzuragen scheint, plant die Behörde ebenfalls Maßnahmen. Ein riesiger schwarzer Sichtschutz soll den Blick auf den Fuji dort künftig verhindern. Grund dafür sind die Beschwerden zahlreicher Anwohner. Sie werfen den Touristen vor, dass diese über ihre Grundstücke trampeln, blindlings auf die Straße laufen und alles vermüllen. (mit dpa)