Venedig gehört seit Jahren zu einem der beliebtesten Urlaubsorte in Italien. Oftmals ist die Stadt extrem überlaufen, deshalb griff die Stadt zu einer drastischen Maßnahme. Um den Touristen-Andrang im Zaum zu halten, muss seit Donnerstag (25. April) jeder Besucher an Spitzentagen 5 Euro zahlen.
Das ist eine Weltpremiere! Denn Venedig ist damit die erste Stadt überhaupt, die alleine für den Zugang zur Stadt Eintritt verlangt. Und vor Ort sorgt die strenge Regelung für heftige Proteste – und das nicht nur von Touristen.
Urlaub in Italien: Venedig verlangt nun Eintritt
15 Millionen Menschen drängen sich jährlich durch die atemberaubenden Gassen der italienischen Stadt. Zu viele, sagt Bürgermeister Luigi Brugnaro und will durch die Eintritts-Gebühr dagegen halten. „Venedig ist eine integrative Stadt. Wir wollen nicht so enden wie Barcelona, wo die Bewohner Zettel mit der Aufschrift ‚Touristen, geht nach Hause‘ ans Fenster hängen“, sagt er der Zeitung „Il Gazzettino“.
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Viele Anwohner befürworten die Maßnahme, doch am Tag der Einführung gab es auch Proteste. Am Morgen startete ein Demonstrationszug durch die Gassen von Venedig. Unter den rund 300 Teilnehmern waren Touristen, aber vor allem auch viele Einwohner. Die Demonstranten sind der Ansicht, dass das Eintrittsgeld die Probleme des übermäßigen Tourismus nicht löse. Die Stadt solle vor allem mehr in den sozialen Wohnungsbau investieren.
Urlaubern droht saftiges Bußgeld
Allen voran ist Venedigs Ex-Bürgermeister Massimo Cacciari. „Es ist reiner Wahnsinn, diese Maßnahme ist völlig unrechtmäßig und verfassungswidrig“, regte er sich auf. Der Politiker forderte die Touristen sogar auf, die Eintrittsgebühr nicht zu zahlen. Wer jedoch zwischen 8.30 und 16 Uhr versucht, heimlich in die Stadt zu gelangen, dem droht ein Bußgeld von 50 bis 300 Euro. An 29 Tagen in diesem Jahr soll die Gebühr fällig sein, außerhalb davon ist der Eintritt weiterhin kostenlos.
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Nichts bezahlen müssen Einheimische, Bürger der Region Veneto, Pendler, Kinder bis 14 Jahren sowie Menschen mit Behinderung und Übernachtungsgäste. Doch auch letztere bekommen von ihrem Hotel einen QR-Code, den sie mit sich tragen müssen. Polizeikontrollen können den Code jederzeit anfordern.