Eigentlich sollte die Hochzeit der schönste Tag im Leben werden. Für dieses Brautpaar und alle Gäste jedoch endete der Tag in einem schrecklichen Unglück. Plötzlich fallen Schüsse während der Feier, Männer mit Gewehren eröffnen das Feuer auf die Gäste.
Der Angriff führte zu zwei Todesopfern. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter auch eine schwangere Frau. Die Schützen sind auf der Flucht.
Hochzeit: Blutbad im Festsaal
Die Hochzeitsfeier im französischen Thionville, nahe der Grenze zu Deutschland und Luxemburg, war in vollem Gange. Rund 100 Gäste feierten ausgelassen im „Eden Palast“, einer Festhalle, als plötzlich die ersten Schüsse fielen. Drei vermummte Angreifer mit zwei Sturmgewehren und einer Schrotflinte eröffneten das Feuer auf die Gäste, wie der Sender „France Info“ unter Verweis auf die Ermittler berichtete.
Die Bewaffneten fuhren demnach gegen 1.00 Uhr nachts mit einem Geländewagen vor und schossen zunächst auf drei Menschen, die sich vor der Festhalle aufhielten, wo Mitglieder der türkischen Gemeinschaft eine Hochzeit feierten. Danach feuerten sie auf zwei Menschen im Eingang und ergriffen mit ihrem Wagen die Flucht.
Bei dem Angriff wurde ein junger Mann getötet. Eine weitere Person, die lebensgefährlich verletzt wurde, ist jetzt im Krankenhaus verstorben, teilte die Staatsanwaltschaft in Nancy am Montag (1. Juni) mit. Zwei weitere Personen, die lebensgefährlich verletzt wurden, sind inzwischen aber außer Lebensgefahr. Zudem wurde eine schwangere Frau leicht verletzt und erlitt einen Schock. Wie die Zeitung „Le Figaro“ schreibt, kämpfen zwei der Schwerverletzten um ihr Leben, über den Zustand der anderen Verletzten ist derzeit nichts bekannt.
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Der französischen Zeitung „Le Républicain Lorrain“ zufolge wurde vor Ort wurde ein Sicherheitsbereich eingerichtet, die Kriminalpolizei macht noch an diesem Sonntag um 6:30 Uhr die Feststellungen. Am Tatort sollen zahlreiche Patronenhülsen gefunden worden sein.
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Abrechnung im Drogenmilieu – Schützen weiterhin auf der Flucht
Als die Rettungskräfte am Unglücksort der Hochzeit eintrafen, waren die Schützen bereits geflohen. Am Sonntagmorgen dauerte die Spurensicherung der Kriminalpolizei am Tatort weiter an. Mit den Ermittlungen wurde dann die Direktion für organisierte und spezialisierte Kriminalität (DCOS) im Departement Moselle beauftragt.
Nachdem der Hintergrund er Schießerei zunächst unklar war, werde den Tätern nun bandenmäßiger Mord und versuchter bandenmäßiger Mord vorgeworfen.
Wie die Sender France 3 Lorraine und BFMTV am Montag unter Verweis auf die Polizei berichteten, gehen die Ermittler von einer Abrechnung im Drogenmilieu aus. Die Hochzeit selbst sei nicht das Ziel gewesen, sondern Personen, die sich dort aufgehalten hätten. Von den Tätern fehle bislang jede Spur. Die beiden Opfer stammten wie auch die Hochzeitsgesellschaft aus dem Großraum Metz. (mit dpa)