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Galeria Kaufhof: Schock für tausende Mitarbeiter! Diese Warenhäuser machen dicht

Paukenschlag bei Galeria Kaufhof. Der Essener Konzern macht 52 Warenhäuser dicht. Tausende Mitarbeiter verlieren ihren Job.

© IMAGO / CHROMORANGE

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Lange haben die Mitarbeiter von Galeria Kaufhof gezittert. Jetzt ist es amtlich. Der Konzern mit Sitz in Essen nutzt das Insolvenzverfahren für harte Einschnitte ins Filialnetz und schließt 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser. Tausende Mitarbeiter werden jetzt ihren Job verlieren.

„Insgesamt werden somit weit über 5000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren“, berichteten die Arbeitnehmervertreter von Galeria Kaufhof am Montag (13. März). „Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, betonte der Betriebsrat.

+++ Galeria Karstadt Kaufhof: Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe – „Das ist denen egal!“ +++

Galeria Kaufhof: Schock für tausende Mitarbeiter

Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren gesucht (mehr hier). Miguel Müllenbach begründete die Maßnahme damals mit den extrem gestiegenen Energiekosten sowie einer allgemeinen Konsumflaute in Deutschland. Der Konzernchef teilte damals mit, dass das Filialnetz „um mindestens ein Drittel reduziert werden“ müsse.

Nun steht, fest, welche Filialen betroffen sind.


Diese Filialen sollen laut „Focus“ zum 30. Juli 2023 geschlossen werden:

  • Celle
  • Coburg
  • Cottbus
  • Duisburg
  • Erlangen
  • Gelsenkirchen
  • Hagen
  • Hamburg-Wandsbek
  • Hamburg-Harburg
  • Leipzig Neumarkt
  • Leverkusen
  • München Bahnhof
  • Neuss
  • Nürnberg
  • Nürnberg-Langwasser
  • Offenbach
  • Paderborn
  • Regensburg Neupfarrpfalz
  • Saarbrücken
  • Siegen
  • Wiesbaden

Schon während des Corona-Lockdowns hatte der Handelsriese in einem Schutzschirmverfahren 40 Filialen dicht gemacht und etwa 4.000 Stellen gestrichen. Damit einher ging ein Schuldenschnitt von 2 Milliarden Euro, der Galeria Kaufhof zunächst Entlastung brachte. Doch damit war der Essener Konzern offenbar noch lange nicht gerettet.


Diese Filialen sollen laut „Focus“ zum 31. Januar 2024 dicht machen:

  • Bayreuth
  • Berlin-Charlottenburg
  • Berlin-Müllerstraße
  • Bielefeld
  • Braunschweig
  • Bremen
  • Darmstadt
  • Dortmund
  • Düsseldorf Schadowstraße
  • Essen
  • Esslingen
  • Frankfurt Zeil
  • Hanau
  • Heidelberg Bismarckplatz
  • Hildesheim
  • Kempten
  • Krefeld
  • Leonberg
  • Limburg
  • Lübeck
  • Mönchengladbach
  • Oldenburg
  • Pforzheim
  • Reutlingen
  • Rosenheim
  • Rostock
  • Schweinfurt
  • Siegburg
  • Stuttgart-Eberhardt-Straße
  • Viernheim
  • Wuppertal

Galeria Kaufhof strauchelt schon länger

Nach dem letzten Insolvenzverfahren nahm Der Konzern wegen der Pandemie staatliche Hilfe an. Insgesamt kassierte das Traditionsunternehmen 680 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) – ohne großen Erfolg.


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Trotz der Talfahrt zeigte sich der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz zuversichtlich, dass durch das zweite Schutzschirmverfahren nun eine neue Perspektive eröffnet sei: „Ich bin davon überzeugt, dass die Galeria-Warenhäuser eine Zukunft haben, wenn auch nicht in ihrer derzeitigen Form“, betonte der Sanierungsexperte, der auch schon das erste Schutzschirmverfahren begleitet hatte. Dafür müsse sich Galeria Kaufhof allerdings neu erfinden und insgesamt kleiner und dezentraler werden. Nach einer Umstrukturierungsphase mit Kosten für Umbauten sei das Ziel, dass Galeria „in drei Kalenderjahren“ wieder Gewinn mache. (mit dpa)