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Frankreich: Nächster Brandanschlag auf Bahnnetz überschattet Olympische Spiele ++ Festnahme!

In Frankreich hat es mehrere Brandanschläge auf das Bahnnetz gegeben. Es kam zu Verspätungen und Ausfällen. Jetzt wurde ein Mann festgenommen!

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Nur wenige Stunden vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris, Frankreich, gab es Brandanschläge auf das französische Schnellzugnetz. Der Verkehr war nicht nur am Freitag (26. Juli) stark beeinträchtigt, wie die SNCF (die französische Bahn) mitteilt. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen.

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Auch auf der Route zum Austragungsort der Olympia 2024, im Stade de France, fuhren am Freitag zeitweise keine Züge. Halb Frankreich stand still. 800.000 Fahrgäste waren betroffen. Jetzt soll es einen weiteren Anschlag in Frankreich gegeben haben.

Frankreich: Brandanschläge auf Schnellzugnetz

Auf der Atlantik-, Nord- und Ostachse des französchen Schnellzugverkehrs kam es am Freitag zu erheblichen Beeinträchtigungen. Zwar wurde schon mit den ersten Reparaturen begonnen, doch diese sollten bis zum Wochenende andauern. Es wurde von erheblichen Schäden ausgegangen. Die SNCF rechnete mit Einschränkungen über das ganze Wochenende.

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Das Verkehrsunternehmen spricht von „mehreren gleichzeitigen böswilligen Handlungen“. Wie, wo und wann zugeschlagen wurde und wer hinter den Anschlägen steckt, war bis dato unbekannt. Es gab allerdings Hinweise auf eine geplante Sabotage, da gezielt die drei wichtigsten Achsen beschädigt wurden.

Wie am Montag (29. Juli) die „Agence France Presse“ mitteilte, soll jetzt ein Linksextremer in Frankreich festgenommen worden sein. Ersten Hinweisen zufolge soll er hinter der Sabotage an den TGV-Schnellzuglinien stecken. Der französische Innenminister hat die Festnahme bei „X“ (ehemals Twitter) bereits bestätigt.

Der Tatverdächtige soll Zugang zu technischen Anlagen der Eisenbahngesellschaft und Schneidzangen gehabt haben. Außerdem fanden die Ermittler linksextreme Schriften in seinem Auto. Der Mann soll auf dem Gelände der SNCF, der französischen Eisenbahngesellschaft, in der Gemeinde Oissel in Seine-Maritime (Normandie) bereits am Sonntag festgenommen worden sein. Weitere Personen, die an der Sabotage beteiligt waren, sollen ebenfalls identifiziert worden sein. Der verursachte Schaden soll sich auf mehrere Millionen belaufen.

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Wie ein Sprecher der SNCF nun mitteilte, konnten auch zwei Züge mit Sportlern, die für die Olympia angereist waren, nicht fahren. „Wir hatten vier Züge mit Sportlern, von denen zwei fahren konnten“, hieß es. Auch Stunden nach den Anschlägen war noch mit Zugverspätungen von anderthalb bis zwei Stunden zu rechnen sowie mit weiteren Ausfällen – auch bis nach Stuttgart und Frankreich in Deutschland. Die Bahn arbeitete mit Hochdruck an den Reparaturen.

Ab Samstag sollten die meisten Züge in Richtung Deutschland wieder planmäßig verkehren, teilte die französische Staatsbahn SNCF am Freitagabend mit. Das bedeutet, dass auch die Züge zwischen Paris und Frankfurt/Main sowie Stuttgart normal verkehren. In Richtung Norden, wo die Züge nach Köln, Brüssel und London verkehren, sollten ab Samstag 80 Prozent der geplanten Züge fahren, allerdings mit ein bis zwei Stunden Verspätung. Das lag daran, dass die Schnellfahrstrecke noch nicht wieder voll nutzbar war.

Die Bahn hatte auch ihre Kontrollmaßnahmen verstärkt. Rund 1.000 Mitarbeiter des Wartungspersonals wurden für Kontrollen mobilisiert. Zudem überwachen rund 40 Teams der Bahnsicherheit und etwa 50 Drohnen das Netz.

Olympische Spiele in Frankreich: Angst vor Anschlägen wächst

Am Freitagabend fand die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris statt. Bei der feierlichen Zeremonie an der Seine rechnet der Veranstalter mit gut 300.000 Zuschauern. Auch über 100 Staats- und Regierungschefs von überall her hatten dem Event beigewohnt, darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz und die US-amerikanische First Lady Jill Biden.


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Schon im Vorfeld ist die Angst vor Anschlägen gewachsen, nun mehr nach dem aktuellen Vorfall. Darum wurde die Feier von rund 45.000 Sicherheitskräften überwacht und auch der Luftraum über dem Platz ist in einem Umkreis von sage und schreibe 150 Kilometern abgesperrt. Auch die Straßen rund um die Seine waren für die Parade und weiteren Festivitäten für den Autoverkehr gesperrt. Nun werde auch die Sicherheit an den Bahnhöfen weiter verstärkt.

Nächste Sabotage hält in Atem

Trotz der Festnahme arbeiten die Behörden weiterhin mit Hochdruck an der Aufklärung des Falls. Am Montagmorgen dann die nächste Hiobsbotschaft: Erneut wurden in der Nacht zu Montag die Glasfasernetze in Frankreich sabotiert – und das nur wenige Tage nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Dieses Mal schlugen die Täter im Osten und Norden Frankreichs und damit abseits von Paris zu. (mit dpa)