Konstantin Gatzke ist 48 Jahre alt und Edeka-Filialleiter im Regensburger Donau-Einkaufszentrum (DEZ). Seit einigen Monaten haben er und seine Mitarbeitenden damit zu kämpfen, dass einige Kunden lange Finger bekommen und Produkte mit einem Warenwert von einigen Hundert Euro dreist ohne zu zahlen einstecken. Auf dieses Phänomen hin, wandte er sich in einem Facebook-Beitrag an die Öffentlichkeit, um seinem Ärger Luft zu machen.
So weit, so gut – doch als er über die Diebe aus den Asylheimen der Umgebung schimpft, bricht eine heftige Diskussion aus. Inzwischen hat sich auch das Unternehmen selbst zu den Vorfällen geäußert.
Edeka-Filialleiter muss heftige Kritik einstecken
„Jeden Tag kommen zu uns schwarz gekleidete Männer, alle aus den Asylwohnheimen in Regensburg. Machen Rucksäcke und Taschen voll, gehen ohne zu bezahlen durch den Eingang wieder raus!“ Das sollen laut Angaben der „Abendzeitung“ die Zeilen gewesen sein, die Gatzke in seinem Hilferuf im Netz genutzt hat. Inzwischen wurde der Beitrag von der Social-Media-Plattform entfernt.
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Die Behauptung, dass Bewohner aus Asylheimen die Straftaten in der Edeka-Filiale begangen haben sollen, bekommt von rechten Gruppierungen Beifall, während es von der linken Extreme ordentlich Kritik hagelt. Inzwischen empfängt der Edeka-Filialleiter sogar hasserfüllte Nachrichten, die ihn persönlich bedrohen.
„Ich habe selbst Migrationshintergrund, beschäftige Mitarbeiter aus verschiedensten Ländern und habe keine Vorurteile“, zitiert die „Abendzeitung“ den 48-Jährigen weiter. Er selbst kam vor 33 Jahren aus Russland nach Deutschland und positioniert sich inzwischen klar gegen Rassismus – auch, wenn ihm die Diebstähle nach wie vor zu schaffen machen.
Unternehmen spricht Klartext
Die Bezeichnung der „schwarz gekleideten Männern“ aus Asylwohnheimen in Regensburg war von einigen missverständlich auf die Hautfarbe der Diebe bezogen worden. Doch Gatzke habe nur die Kleidung beschreiben wollen. Inzwischen hat auch der Edeka-Verbund selbst auf die Vorkommnisse reagiert.
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Konstantin Gatzke sei selbstständiger Unternehmer und hat im Rahmen der auf Facebook getroffenen Aussagen für sich selbst und nicht für die gesamte Supermarkt-Kette gesprochen. In allen Edeka-Filialen seien selbstverständlich alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Co. willkommen. Auch, wenn Gatzke nach wie vor beteuert, das genauso zu sehen, werden sich in den kommenden Wochen wohl nach wie vor Hassnachrichten in sein Postfach verirren.