Er war der Mann hinter den beiden roten Bullen. Dietrich Mateschitz, Gründer von Red Bull, ist am Samstag nach schwerer Krankheit verstorben.
Sein Getränke-Imperium lebt weiter. Ein pikantes Geheimnis hütete Dietrich Mateschitz bis zum Schluss: Keine einzige Dose des Energydrinks, der ihn zum Multi-Milliardär machte, hat sein Unternehmen selbst produziert.
Dietrich Mateschitz: Red-Bull-Gründer gestorben
Fast zehn Milliarden Dosen Red Bull wurden allein 2021 verkauft. Damit ist es nicht nur der erfolgreichste Energydrink der Welt, sondern auch in der Rangliste aller Getränke ganz weit oben.
Der Urvater der beiden roten Bullen ist nun gestorben. Dietrich Mateschitz gründete das Unternehmen vor fast 40 Jahren, führte es zu Weltruhm und wurde durch den Energydrink reich.
Red Bull produzierte den Energydrink nie selbst
Fast 30 Milliarden Euro soll das Privatvermögen des Österreichers bei dessen Tod betragen haben. Und das, obwohl seine „Red Bull GmbH“ bis zu Mateschitz‘ Tod kein einziges Getränk produziert hat.
Richtig gelesen: Das Dosen-Imperium war nie der Produzent seines Getränks. Das hatte Mateschitz vom ersten Tag an einen Getränkehersteller abgegeben – den österreichischen Fruchtsaft-Hersteller Rauch.
1982 war Mateschitz bei einer Thailand-Reise auf das stimulierende Getränk „Kraetin Daeng“ (dt. roter Stier) aufmerksam geworden, erwarb die Markenrechte von Eigentümer Chaleo Yoovidhya. Mit ihm zusammen gründete er 1984 „Red Bull“, drei Jahre später ging die erste Dose in den Verkauf.
Damals wie heute produzierte Mateschitz‘ Unternehmen die Dosen und ihren Inhalt aber nicht selbst. Die Produktion übernimmt seit der ersten Stunde die Saftfirma Rauch.
Im Vorarlberg und in der Schweiz wird abgefüllt. Red Bull dagegen ist eine reine Marketing-Firma. Dieses Geschäft beherrschte Mateschitz praktisch perfekt. Besonders sein Engagement im Leistungssport hat „Red Bull“ zu der Berühmtheit gemacht, die es heute ist.
Gemeinsam beschlossen Red Bull und Rauch erst 2022 den Aufbau eines weiteren Werks. In South Carolina in den USA, dem stärksten Markt des Energydrinks, soll eine weitere Produktion aufgebaut werden.
Dietrich Mateschitz hinterlässt ein Imperium. Wer dies nun übernimmt, ist noch nicht geklärt. Womöglich sitzt künftig sein Sohn Mark auf dem Chefsessel.