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DHL & Deutsche Post: Boten dürfen deine Briefe öffnen – DAS steckt dahinter

Der Inhalt von Briefen oder Paketen ist eigentlich geheim und rein privat. Doch in gewissen Fällen dürfen Boten Briefe öffnen.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis ist ein Grundrecht. Heißt: Schriftliche Nachrichten, Nachrichten über das Internet oder Telefon, und auch der Inhalt von Paketen ist gesetzlich geschützt.

Die Privatsphäre wird also von demjenigen geschützt, der beispielweise einen Brief schreibt, den Umschlag mit Empfänger- und Absender-Adresse versieht und ihn über DHL oder die Deutsche Post verschickt. Aber: In manchen Fällen dürfen Briefe geöffnet werden. Doch wann gilt das?

DHL & Deutsche Post: Dann dürfen Briefe geöffnet werden

Auf Facebook teilt die DHL Eindrücke aus dem Berufsalltag von Postboten, warnt vor Phishing- oder Betrugs-Nachrichten oder beantwortet Fragen von Kunden. So lautete kürzlich eine Frage: „Was passiert eigentlich mit Briefen, die keine Absender-Adresse haben und nicht zugestellt werden können?“

Denn: Normalerweise wird ein Brief, der nicht an die angegebene Empfänger-Adresse zugestellt werden kann, automatisch an den Absender zurückgeschickt. Was also tut die DHL oder die Deutsche Post, wenn keine Adresse zu finden ist?

Die DHL antwortet wie folgt: „Der Brief darf dann von uns geöffnet werden! Das tun wir, um Absender oder Empfänger zu ermitteln und den Brief zustellen zu können.“ Weiter wird mitgeteilt, dass die Briefe eine gewisse Zeit in einer Briefermittlungsstelle in Marburg lagern, wenn Absender oder Empfänger nicht ermittelt werden konnten. Anschließend werde der Brief vernichtet. Die DHL rät deshalb allen Kunden: „Immer schön Absender und Empfänger auf eine Sendung schreiben!“

DHL & Deutsche Post: Brief nach über 2,5 Jahren zugestellt

Unter dem Facebook-Beitrag sammeln sich allerdings weniger Reaktionen auf das Öffnen der Briefe, sondern vielmehr wütende Nachrichten über das Fehlen von Briefen oder Paketen. So kommentiert beispielsweise eine Kundin: „Ich habe letzten Monat eine Postkarte bekommen, die sage und schreibe zwei Jahre und acht Monate unterwegs war.“


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Nur wenige Kommentare beziehen sich auf die DHL-Antwort zu der Kunden-Frage. „Zu Bundespost-Zeiten gab es für solche Fälle die zentrale Nachforschungsabteilung in Marburg an der Lahn. Die Kollegen hatten damals schon einen Akkord, der an die Aldi-Kassiererinnen herankam“, schreibt beispielsweise ein Nutzer.