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Deutschlandticket: Bahn-Chefin spricht Klartext – DAS müssen Pendler wissen

Das Deutschlandticket rückt immer näher. Doch wie will die Deutsche Bahn der großen Nachfrage überhaupt gerecht werden?

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Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Im April soll das Deutschlandticket kommen. Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets könnte zahlreiche Menschen wieder in Bus und Bahn locken. Im letzten Jahr führte das vergünstigte Angebot zu einem Riesen-Andrang mit teilweise erheblichen Auswirkungen.

Verspätungen, Zugausfälle oder sogar ganze Räumungen von Bahnhöfen waren die Folge. Viele Menschen fürchten ähnliche Szenarien mit dem 49-Euro-Ticket. Wie sehen die Pläne aus, um der großen Anfrage gerecht zu werden?

Deutschlandticket: Deutsche Bahn mit großen Plänen

Diese Frage beantwortet Evelyn Palla, Vorständin der DB Regio, im Interview mit der „Morgenpost“. Sie sagt ganz klar: „Ausreichende Kapazitäten haben wir“. Die DB-Vorstandsvorsitzende rechnet damit, dass sich die Nachfrage wie beim 9-Euro-Ticket hauptsächlich auf die Metropolregionen beziehen wird. Doch in den nächsten Jahren sind noch weitere Neuerungen im Nahverkehr geplant, die für Entlastung sorgen sollen.

„In Bayern starten wir im März einen Pendlerzug, in dem die Kunden ihre Zeit besser nutzen können: Es gibt z.B. Zonen zum Arbeiten für Familien oder auch Gruppen, die zusammensitzen möchten. Gleichzeitig entwickeln wir Züge für Metropolregionen, in denen wir in den Stoßzeiten per Knopfdruck die Passagierkapazität erhöhen können, indem wir Sitzbänke wegklappen“, erklärt Palla. Zudem sollen auf einigen Strecken im Regionalverkehr Echtzeit-Auslastungsanzeigen angebracht werden. Über die Anzeigen könnten Passagiere schon am Bahnhof sehen, wo sich ein freier Sitzplatz befinde.

Bessere Mobilität für Menschen auf dem Land geplant

Aber auch an die Menschen auf dem Land solle mehr und mehr gedacht werden. Die DB Regio setze dabei vor allem auf On-Demand-Angebot: „Es ist wichtig, dass wir die Menschen vor der Haustür abholen und eine echte Alternative zum privaten Auto schaffen. Deshalb wollen wir ganz gezielt mit kleinen, flexibel einsetzbaren Fahrzeugen ohne feste Routen und Haltestellen arbeiten, die die Menschen jederzeit bei Bedarf vor der Haustür abholen und zum nächsten Bahnhof bringen.“ Auch beim autonomen Fahren seien bereits große Fortschritte gemacht.


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Gegenüber der „Morgenpost“ kündigte Palla Großes an: „Mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund starten wir noch dieses Jahr in Darmstadt und im Kreis Offenbach mit einem Test der weltweit ersten autonomen On-Demand-Flotte im Nahverkehr.“ Die Sammeltaxis sollen die Menschen losgelöst von Rouen oder Fahrplänen von A nach B bringen.