Wer online etwas bestellt oder etwa einen wichtigen Brief erwartet, der sitzt in der Regel auf heißen Kohlen. Kaum können es Kunden der Deutschen Post abwarten, bis der Post- oder Paketbote endlich klingelt und einem die heißersehnte Ware überreicht.
In Thüringen warteten Kunden der Deutschen Post jetzt aber immer wieder vergebens auf ihre Briefe und Pakete. Das sollte allerdings nicht unbemerkt bleiben. Mittlerweile hat sich die Polizei eingeschaltet – und hat einen schlimmen Verdacht.
+++ Deutsche Post: Kunden empfangen wochenlang keine Briefe mehr – dann kommt Unfassbares ans Licht +++
Deutsche Post: Mitarbeiter im Visier
Dem Post-Unternehmen selbst waren nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Unregelmäßigkeiten im Verteilzentrum in Greußen (Kyffhäuserkreis) aufgefallen. Sie hatten die Polizei alarmiert. Schnell verdichtete sich der Verdacht gegen drei Mitarbeiter aus Greußen und einen aus der thüringischen Hauptstadt Erfurt. Die Deutsche Post erstattete Anzeige.
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Infolge gab es Hausdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen. Und das sollte schnell für bittere Gewissheit sorgen.
Schaden in fünfstelliger Höhe
Denn wie ein Polizeisprecher am Mittwoch (31. Januar) angab, sollte sich der Verdacht des bandenmäßigen Warenkreditbetrugs bestätigen. Neben Veranstaltungstechnik wie Musik- und Beleuchtungsanlagen sollen auch zahlreiche geöffnete Briefe in den Wohnungen der Beschuldigten gefunden worden sein. Die mutmaßlichen Täter sollen nicht nur Briefe und Pakete abgefangen und geöffnet haben, sondern sogar selbst Bestellungen auf Kosten anderer getätigt haben. Diese hatten sie am Verteilerzentrum in Thüringen abgefangen. Der Schaden belaufe sich auf etwa 11.000 Euro.
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Dem Quartett drohen jetzt heftige Strafen. Laut Angaben der Polizei drohen den Tatverdächtigen Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren. Die Ermittlungen gegen die Mitarbeiter der Deutschen Post dauern an. (mit dpa)