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Deutsche Bahn ändert Ticket-Verkauf – das wird vielen Kunden gar nicht gefallen

Bei der Deutschen Bahn steht eine große Änderung bevor. Wenn du künftig ein günstiges Ticket willst, kommst du um eine Sache nicht herum.

© IMAGO/Sven Simon

5 Tipps, um günstiger mit der Deutschen Bahn zu reisen

Wir geben fünf Tipps, wie man an günstigste Tickets für Reisen mit der Deutschen Bahn kommt.

Wer häufig mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, hat bestimmt bereits eigene Tricks entwickelt, um beim Ticketkauf möglichst viel Geld zu sparen. Für den Nahverkehr kann man beispielsweise das Deutschlandticket nutzen – und längere Fahrten im Fernverkehr bucht man bestenfalls schon Wochen, wenn nicht Monate im Voraus.

Denn wer frühzeitig zuschlägt, profitiert meist nicht nur von quasi „leeren“ ICEs und der damit verbundenen freien Auswahl bei der Sitzplatzreservierung. Frühbucher bekommen beim Ticketkauf auch die Möglichkeit besonderer Sparangebote. Doch den Verkauf jener Billig-Tickets will die Deutsche Bahn nun gehörig umkrempeln.

Deutsche Bahn: Änderung bei Spar-Tickets

Wer ein Ticket bei der Deutschen Bahn kauft, hat beim Bezahlen mehrere Preismodelle zur Auswahl. Beliebt sind dabei die Varianten „Sparpreis“ oder „Supersparpreis“, die bei frühzeitigen Ticketkäufen auch mit teils besonders krassen Rabatten im Vergleich zum „Flexpreis“ erhältlich sind.

Diese sind jedoch auch entsprechend unflexibel: Spontane Zugwechsel am Reisetag sind nicht möglich, eine kostenfreie Stornierung ebenfalls nicht – und ein City-Ticket am Start- oder Zielbahnhof fehlt meist komplett. Heißt: Man zahlt zwar deutlich weniger Geld, aber wenn auch nur eine Kleinigkeit schief läuft, bleibt man oft auf den Kosten sitzen.

Und bei eben jenen Spar-Tickets führt die Deutsche Bahn nun eine Änderung im Verkauf ein.

Kein Spar-Ticket ohne Kundendaten

Wer sich seine Tickets online oder in der „DB Navigator“-App kauft, kennt das Prozedere bereits: Vor jeder Buchung muss man sich per E-Mail-Adresse und Passwort einloggen. Man braucht einen Account mit den eigenen Kundendaten, um ein Ticket zu kaufen. Rund 80 Prozent der Fahrscheine werden auf diese Weise verkauft.

Doch einige Deutsche legen nach wie vor hohen Wert auf Datenschutz – und denen graut es vor der Vorstellung, für eine Zugfahrkarte irgendwo ihre Daten hinterlegen zu müssen. Der Ausweg für sie war bisher der Weg zum Bahnschalter, um dort im Gespräch mit den Kundenberaten ein klassisches Papierticket zu kaufen. Doch damit ist schon bald Schluss – zumindest, wenn man ein Schnäppchen ergattern will.


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Denn wie der „Spiegel“ berichtet, will die Bahn ab Oktober alle Sparpreis- und Supersparpreis-Tickets nur noch digital verkaufen. Auch am Schalter. Heißt: Wer am Schalter ein günstiges Ticket bucht, muss seine Handynummer oder seine E-Mail-Adresse angeben. Dann erhält man einen digitalen Fahrschein, der in die „DB Navigator“-App geladen werden kann.

Wer will, kann zusätzlich natürlich nach wie vor auch einen Papierausdruck seines Tickets erhalten – aber eben nur als Zusatzservice. Die Angabe von Handynummer oder E-Mail-Adresse beim Sparticket-Kauf wird künftig für alle verpflichtend.

Der Vorteil für die Bahn: Online-Tickets lassen sich mit deutlich weniger Personalaufwand abwickeln als der analoge Fahrscheinverkauf. Gleichzeitig ist aber auch jedem klar, dass derartige Daten von der Deutschen Bahn auch gezielt für Kundenwerbung nutzbar ist.